Wer sich mit dem Coronavirus infiziert hat, soll sich in Zukunft nicht mehr in eine verpflichtende siebentägige Selbstisolation begeben müssen.
Einen entsprechenden Vorschlag zur Änderung der derzeit geltenden Absonderungs- und Quarantäne-Regeln haben Bundesgesundheitsministerium und Robert-Koch-Institut (RKI) an die Bundesländer verschickt.
Demnach würde eine dann fünftägige Isolationspflicht nur noch für Beschäftigte von medizinischen und pflegerischen Einrichtungen bestehen.

Eigenverantwortung statt behördliche Anordnung

Infizierte mit Erkältungssymptomen sollen hingegen freiwillig ihre Kontakte reduzieren.
Statt auf eine Quarantäne-Verpflichtung wollen die Behörden also auf Eigenverantwortung setzen.
Eine formelle Anordnung des Gesundheitsamtes, die häufig jetzt schon nicht mehr erfolgt, soll künftig entfallen.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) begrüßte die Pläne, zu denen zunächst noch die Länder Stellung nehmen können.
Von Patientenschützern kamen dagegen scharfe Warnungen.

Die neuen Vorgaben könnten bereits nächste Woche umgesetzt werden.

Den Entwurf zur neuen Quarantäneverordnung (zum Vergleich auch die bisherigen Regeln) gibt es als Download.

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