Am Morgen des 16. Dezember 1944, die US-Armee war im Großherzogtum schon als Befreier gefeiert worden, startet die deutsche Wehrmacht, mit Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt und Generalfeldmarschall Walter Model unter der obersten Führung Adolf Hitlers, der sich extra deswegen von Berlin nach dem “Gefechtsstand Adlerhorst” bei Bad Nauheim begeben hatte, einen Überraschungsangriff an der Westfront.

Auf einer Breite von ca. 170 km zwischen Monschau in der Eifel und Echternach an der Sauer greifen 13 Volksgrenadier- und 5 Panzerdivisionen an, fast 200.000 Mann mit 600 Panzern.
Ziel ist, über die Ardennen die Maas zu erreichen und die Hafenstadt Antwerpen einzunehmen und dermaßen einen Keil in den Truppenaufmarsch der Allierten zu treiben.

Die Gegenoffensive scheitert binnen weniger Tage, nicht aber ohne die Schrecken des Krieges noch einmal in all seiner Grausamkeit vorzuführen.
Vor allem in der Gegend um Bastogne (B) und um Wiltz (L) kommt es zu verlustreichen Kämpfen.
Die Zivilbevölkerung wird nicht nur nicht von den Kampfhandlungen verschont; es werden gezielt Massaker ausgeführt.

In einer Gegenwart, wo schon wieder allerorten viel von Patriotismus oder abendländischen Werten die Rede ist, ist es dringend notwendig, sich auch über diesen Teil der Geschichte der “Großregion” zu informieren.

Weder den Opfern noch den nachfolgenden, davon unmittelbar nicht betroffenen Generationen fällt es aber leicht, sich mit einem Geschehen auseinanderzusetzen, wofür einfach die Worte fehlen.

Was “Geschichte” ist, hängt grundsätzlich von dem Blickwinkel des Betrachters und seines persönlichen Schicksals ab.
Eines ist aber wichtig: Menschen dürfen nicht von Staatsmännern und Militärs als Mittel zum Zweck oder als Menschenmaterial ge- und verbraucht werden – auch nicht im Namen irgendwelcher hohler Phrasen, die Angst oder Emotionen schüren.

Nie wieder Krieg! So lautete damals im zerstörten Deutschland die Parole nach Ende des Zweiten Weltkriegs.

Doch die einzige Lehre, die man gesichert aus der Geschichte ziehen kann, ist wohl die, dass die Menschheit aus ihrer Geschichte noch selten etwas gelernt hat.

Weitere Informationen:

John Zimmermann, “‘Battle of the Bulge’. 16.12.1944: Als die Höllenfahrt begann”, “Tageszeitung” 16.12.2004

“60e anniversaire du début de la bataille des Ardennes “

“Commémorations du 60e anniversaire des dates-clés de la fin de la Seconde Guerre mondiale“