Ein kurzer Blick auf den Namen, das Geschlecht, die Herkunft oder das Alter genügt in vielen Fällen, um eine Bewerbung auszusortieren: Vor allem Menschen mit Migrationshintergrund, ältere Arbeitsuchende und Frauen mit Kindern werden in Bewerbungsverfahren oft benachteiligt. Sie haben deutlich schlechtere Chancen, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.

Die anonymisierte Bewerbung ist nach Einschätzung der Antidiskriminierungsstelle Rheinland-Pfalz geeignet, um die Gefahr einer möglichen Benachteiligung zu minimieren. So das Fazit des Abschlussberichts zu diesem zweijährigen Pilotprojekt. Bei dieser Form der Bewerbung sind Geschlecht, Wohnort und damit soziale Herkunft, Migrationshintergrund, Aussehen nicht sichtbar.

Das Integrationsministerium stellte bei den fast 1300 anonymen Bewerbungen weiterhin fest, dass sich mit dieser Bewerbungsform auch leichter Fachkräfte gewinnen lassen. Es habe sich gezeigt, dass sich bei diesen Bewerbungsverfahren auch Menschen bewerben, die sich sonst nicht beworben hätten.