29.875 Neuansteckungen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden sowie 598 neue Todesfälle.
Das sind die besorgniserregenden Zahlen, die das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen vorgelegtz hat.

Nicht verwunderlich, dass die Bundesländer nun quasi die Forderungen der Bundeskanzlerin Angela Merkel überrollen und einen harten Lockdown anordnen-  und zwar schon vor Weihnachten.

Die Leopoldina, die Nationale Akademie der Wissenschaften, hatte am Dienstag gefordert, die Feiertage und den Jahreswechsel für einen harten Lockdown zu nutzen. Vom 24. Dezember bis mindestens zum 10. Januar 2021 sollte demnach in ganz Deutschland das öffentliche Leben weitgehend ruhen und auch Geschäfte – außer für den täglichen Bedarf – sollten schließen.

Markus Söder, Armin Laschet und Jens Spahn fordern inzwischen einen sofortigen harten Lockdown.
„Wir können nicht bis Weihnachten warten“. Es brauche jetzt „eine gesamtdeutsche Antwort“ und „eine echte Trendwende für ganz Deutschland”, so Laschet.

Zurück zu Homeschooling und dazu noch Ausgangssperren

So wird NRW bereits ab Montag auf Präsenzunterricht in den Schulen verzichten.
Auch der Einzelhandel, ausgenommen Lebensmittelgeschäfte, sollen bis zum 10. Januar geschlossen werden.
In Baden-Würtemmberg gibt es bereits ab morgen eine vierwöchige Ausgangssperre. Haus oder Wohnung dürfen zwischen 20 und 5 Uhr nur noch aus triftigen Gründen verlassen werden.

Gesundheitsminister Jens Spahn plädiert für eine rasche Verschärfung der Beschränkungen. “Besser früher als später”, sagte Spahn bei einem Treffen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder an einem künftigen Corona-Impfzentrum in Nürnberg. “Jetzt ist zügiges, aber auch bundeseinheitliches Agieren gefragt.”

Malu Dreyer warnt vor Corona-Tourismus

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer plädiert für ein abgestimmtes Bund-Länder-Vorgehen bei neuen Schließungen etwa im Einzelhandel. “Das ist notwendig, da wir ansonsten einen Corona-Tourismus zwischen Ländern mit und ohne Lockdown erleben würden, der kontraproduktiv wäre”, sagt die SPD-Politikerin der “Rheinischen Post”.
Es sei wichtig, eine gemeinsame Linie für ganz Deutschland zu vereinbaren. Es müssten auch bundesweit “verpflichtende Schutzmaßnahmen” für Alten- und Pflegeheime festgelegt werden.