Die Anzeichen haben sich verdichtet, dass der Index nicht, wie ursprünglich erwartet, im letzten Quartal des zu Ende gehenden Jahres fallen würde – sondern erst Anfang des nächsten Jahres.
Aber immerhin: Des luxemburggischen Statistikamtes Statec zufolge ist es nun tatsächlich zum 1. Januar 2020 soweit.

Statec zufolge liegt die Inflationsrate im Dezember 2019 bei 1,7 Prozent und überschreitet damit den Index-Wert von 873,94 Punkten.

Alle Gehälter erhöhen sich automatisch um 2,5 Prozent.

Nächster Index könnte länger dauern

Die letzte inflationsbedingte Anhebung von Löhnen und Renten um 2,5 Prozent gab es erst im August 2018.
Langfristig wird Statec zufolge nach der möglichen Indextranche in diesem Jahr länger keine folgen, denn die Einführung des kostenlosen ÖPNV dürfte das Wirtschaftswachstum ausbremsen.

Hintergrund

Mit dem Index sollen die Löhne an die Inflation angepasst werden. Der “Index” oder auch “gleitende Lohnskala” ist also die gesetzlich festgelegte, automatische Anpassung der Löhne und Gehälter an die Preisentwicklung.
Jedes Mal, wenn der Verbraucherpreisindex im gleitenden Semesterdurchschnitt um 2,5% angestiegen oder gefallen ist, werden die Löhne und Gehälter, aber auch Renten, Ausbildungsvergütungen, Familienzulagen, garantiertes Mindesteinkommen (RMG) usw., um 2,5% angepasst.
Der Index wird zwar von Arbeitnehmern gerne gesehen – ist aber auch nicht ganz unkritisch zu betrachten.
Da er noch nicht gedeckelt ist, ist es egal, wieviel ein Arbeitnehmer bereits verdient.
Das bedeutet, dass hohe Einkommen noch mehr anwachsen, als niedrige Löhne.