RETEL, Netzwerk für Studien zum Arbeitsmarkt und zur Beschäftigung, hat vor kurzem die vierte Nummer seines Fortschrittsanzeigers zur Beschäftigung herausgegeben.

Man kann dort mehr als 124.000 Einstellungen und mehr als 114.500 Vertragsenden zwischen März 2014 und März 2015 beobachten. Man stellt eine Erhöhung der Einstellungen um 1,8% im Vergleich zu den Zahlen von Dezember 2013 bis Dezember 2014 fest sowie eine Erhöhung um 1,8% für die Vertragsenden.

Der Handelssektor stellt viele Grenzgänger ein

Laut den Zahlen von RETEL stellt man fest, dass folgende Bereiche am meisten Grenzgänger einstellen: Handelssektor (15,1%), Bausektor (12,6%), spezielle wissenschaftliche und technische Tätigkeiten (12,4%) und der Finanzsektor (10,9%).

Die Wirtschaftszweige, die am meisten luxemburgische Gebietsansässige einstellen, sind andere. Es handelt sich um die öffentliche Verwaltung (die 25,9% der Einstellungen von luxemburgischen Gebietsansässigen ausmacht) und um die Bereiche Gesundheit und Soziales (18,4%). Diese beiden Bereiche machen zu zweit fast 45% der Einstellungen luxemburgischer Gebietsansässiger aus.

Schließlich sind die Sektoren, die am meisten ausländische Gebietsansässige einstellen, die der Unterbringung und Gastronomie (14,6%), des Handels (9,8%) sowie des Bausektors (9,6%).

Wenn 164 Stellen an Gebietsansässige vergeben werden, werden 4.554 an ausländische Gebietsansässige und 4.319 an Grenzgänger vergeben

Unter den 99.883 Einstellungen (außer Zeitarbeiter), die zwischen März 2014 und März 2015 realisiert wurden, betrafen 19.971 Gebietsansässige mit luxemburgischer Staatsbürgerschaft (20,0%), 40.358 in Luxemburg Ansässige mit ausländischer Staatsbürgerschaft (40,3%) und 39.654 Grenzgänger (38,9%).

Unter den 90.946 Vertragsenden, die im Laufe desselben Zeitraumes beobachtet wurden, betrafen 19.807 Gebietsansässige mit luxemburgischer Staatsbürgerschaft (21,8%), 35.801 in Luxemburg Ansässige mit ausländischer Staatsbürgerschaft (39,4%) und 35.335 Grenzgänger (38,9%).

Wenn man die Differenz zwischen Einstellungen und Vertragsenden (neugeschaffene Arbeitsplätze) berechnet, beobachtet man, dass die Situation für die Gebietsansässige mit luxemburgischer Staatsbürgerschaft anders ist im Vergleich zu derer der in Luxemburg Ansässige mit ausländischer Staatsbürgerschaft und der Grenzgänger. Tatsächlich, während sich für die beiden letzten Gruppen die Zahl der neugeschaffenen Arbeitsplätze auf respektive 4.554 und 4.319 beläuft, liegt die Zahl der neugeschaffenen Arbeitsplätze für die Gebietsansässigen mit luxemburgischer Staatsbürgerschaft nur bei 164.

Die Renteneintritte erklären die Differenz

Die schwächere Zahl an neugeschaffenen Arbeitsplätzen für die Gebietsansässigen mit luxemburgischer Staatsbürgerschaft erklärt sich in Teilen durch die bei ihnen zahlreicheren Renteneintritte. Tatsächlich registrieren die luxemburgischen Gebietsansässige ungefähr 800 zusätzliche Renteneintritte im Vergleich zu den Grenzgängern und ungefähr 1.200 zusätzliche Renteneintritte im Vergleich zu in Luxemburg Ansässigen mit ausländischer Staatsbürgerschaft (diese Unterschiede erklären sich vor allem aufgrund der Tatsache, dass die Grenzgänger und die ausländischen Gebietsansässigen im Durchschnitt jünger sind als die luxemburgischen Gebietsansässigen).

Quelle : RETEL