Luxemburg, den 14. Mai 2007 – „Mee beemol stoungj um aldringa!“ Allles klar? Ein Eintrag in einem Internet-Gästebuch dient Prof. Dr. Peter Gilles als Titel für seine Antrittsvorlesung an der Universität Luxemburg. Am 22. Mai 2007 um 18 Uhr wird der Linguistik-Experte der Universität auf dem Campus Limpertsberg, Bâtiment des Sciences, über Luxemburgisch als Schriftsprache referieren (auf Deutsch).

Luxemburgisch als Alltagssprache wird in überwiegendem Maße gesprochen. Im Vergleich mit dem Französischen und Deutschen fallen sowohl die Produktion als auch die Rezeption luxemburgischer Texte geringfügig aus. Dennoch reißt die Diskussion um die Verschriftung des Luxemburgischen nicht ab.
Am Beginn des Vortrags von Prof. Gilles steht ein Überblick über die Sprachgeschichte des Luxemburgischen, die seit dem 19. Jahrhundert insbesondere durch Diskussionen um die Rechtschreibung gekennzeichnet ist.
Der zweite Teil widmet sich dem Luxemburgischen in den Neuen Medien. Hier kann man von einem wahren Boom des Luxemburgischen sprechen: Nicht nur für Jugendliche ist Luxemburgisch die erste Wahl bei E-Mail, SMS, Chat oder persönlichen Homepages. Der Kreativität hinblicklich Schreibweisen scheinen keine Grenzen gesetzt zu sein. Und dennoch ist auch hier „Orthographie“ nicht regellos.

Peter Gilles, geboren 1966 in Wittlich (Rheinland-Pfalz), studierte Germanistik, Kommunikationsforschung und Phonetik an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Im Jahr 1998 erhielt er den Doktortitel für seine Dissertation zum Thema “Dialektausgleich im Letzebuergeschen. Zur phonetisch-phonologischen Fokussierung einer Nationalsprache”. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt “Intonation regionaler Varietäten des Deutschen” war er an der Universität Hamburg sowie am Deutschen Seminar I der Universität Freiburg tätig. Peter Gilles wurde 2004 habilitiert und erhielt die Lehrbefugnis für die Fächer Sprachwissenschaft des Deutschen sowie Phonetik. Er arbeitete bis August 2006 als Oberassistent am Deutschen Seminar I der Universität Freiburg; im September 2006 wurde er zum Professeur en Linguistique an der Universität Luxemburg, Section d’Études Luxembourgeoises ernannt.

Die Reihe von Antrittsvorlesungen [email protected] richtet sich nicht nur an die Hochschulöffentlichkeit, sondern auch an alle Bürgerinnen und Bürger. Interessierte sind herzlich willkommen.
Der Vortrag von Prof. Dr. Gilles dauert rund 45 Minuten. Die Einführung übernimmt der Dekan der geisteswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Lucien Kerger. Im Anschluss an den Vortrag findet ein Empfang statt. Der Eintritt ist frei.
Adresse: Universität Luxemburg, Campus Limpertsberg, 162a, Avenue de la Faïencerie, Bâtiment des Sciences, Raum BS 0.03.

Kontakt :

Prof. Dr. Peter Gilles
Tel +352/46 66 44-6383
[email protected]
http://lux.ipse.uni.lu