Als die Vorboten der Oktave beginnen in diesen Tagen die Händler auf dem
Knuedler damit, ihre Stände aufzubauen.

Was für Trier die Wallfahrt zum heiligen Rock, sind in Luxemburg die Muttergottes-Oktave
sowie die Marienwallfahrt zur Muttergottes von Fatima in Wiltz.

Der von einem Jesuiten 1624 gestiftete Marienkult spielt eine bedeutende Rolle
in der Herausbildung der Luxemburger nationalen Identität, weil hierdurch
ein religiöser Brennpunkt geschaffen wurde. Das Volk brauchte damals und
fand damit eine “Trösterin der Betrübten”: consolatrix afflictorum.

Die Wallfahrt nach Wiltz steht indessen mehr im Mittelpunkt der portugiesischen
Einwanderergemeinschaft.

Wer sich für die kulturellen und religiösen Hintergründe dieser
für den Fremden etwas überraschenden Seite der Luxemburger Gesellschaft
interessiert, kann sich im Mai-Heft des “forum” vom Mai 2003 darüber
bestens informieren.

Ansonsten bleibt nur noch die Warnung an die Autofahrer: Achtung, Pilger unterwegs!
“forum für Politik, Gesellschaft und Kultur” (www.forum-online.lu),
nr. 226, Mai 2003, Preis 5 €