Oktave und Marienkult in Luxemburg
Veröffentlicht
von
KaptanListe
am 08/05/2003 um 00:05
Als die Vorboten der Oktave beginnen in diesen Tagen die Händler auf dem
Knuedler damit, ihre Stände aufzubauen.
Was für Trier die Wallfahrt zum heiligen Rock, sind in Luxemburg die Muttergottes-Oktave
sowie die Marienwallfahrt zur Muttergottes von Fatima in Wiltz.
Der von einem Jesuiten 1624 gestiftete Marienkult spielt eine bedeutende Rolle
in der Herausbildung der Luxemburger nationalen Identität, weil hierdurch
ein religiöser Brennpunkt geschaffen wurde. Das Volk brauchte damals und
fand damit eine “Trösterin der Betrübten”: consolatrix afflictorum.
Die Wallfahrt nach Wiltz steht indessen mehr im Mittelpunkt der portugiesischen
Einwanderergemeinschaft.
Wer sich für die kulturellen und religiösen Hintergründe dieser
für den Fremden etwas überraschenden Seite der Luxemburger Gesellschaft
interessiert, kann sich im Mai-Heft des “forum” vom Mai 2003 darüber
bestens informieren.
Ansonsten bleibt nur noch die Warnung an die Autofahrer: Achtung, Pilger unterwegs!
“forum für Politik, Gesellschaft und Kultur” (www.forum-online.lu),
nr. 226, Mai 2003, Preis 5 €
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Hamisso
Bewegung ist die Voraussetzung des Fortschritts.
luxlex
Für die, die sich nicht bewegen wollen hier ein interessanter Link http://www.gouvernement.lu/publications/download/Zeitungen_2004.pdf
Hamisso
« O vous auteurs, protecteurs, patrons et éditeurs de cette feuille, dites-nous si votre langage est bien celui de la bienveillance et de la douceur chrétiennes ? »
[« Courrier du Grand-Duché de Luxembourg », 18.9.1844]
Das Gezänk der Zeitungen untereinander hat hierzulande eine große Tradition.
Nachzuerleben in der Ausstellung
„Drei Jahrhunderte Zeitungen in Luxemburg“
im Saal Mansfeld in der Nationalbibliothek (Boulevard Roosevelt 37), www.bnl.lu
Di – fr 10.30 Uhr bis 18.30 Uhr; samstags 9 bis 12 Uhr
Eintritt frei
Meffo
„Marx verglich die Religion mit Opium. RTL macht aus der traditionellen Marienfrömmigkeit ein Gift.“
...
„Der traditionelle Luxemburger Jahresbestseller Marienkalender, der ab sofort mit einem neuen Konzept, mit einer CD-ROM als Zugabe und unter neuem Hauptnamen – Lëtzebuerger Panorama – vorliegt, kann nicht schlecht sein, wenn er bei RTL zum Tagesthema bitterböser Satire auserkoren wurde. Wäre die Veröffentlichung nämlich von der Qualität her nicht der Rede wert und stammte sie nicht aus dem Verlagshaus „saint-paul luxembourg“, dann wäre dem ‚relaunchten’ Produkt mit Sicherheit größte Anerkennung durch den (zur Neutralität verpflichteten) Sender von Kirchberg sicher gewesen.“
[Léon Zeches, „Der Bestseller“, „Luxemburger Wort“ 4.12.2004]