Am 1. April 2022 steht in Luxemburg eine Indexierung aller Renten, Löhne und Gehälter an.
Das hatte die Tripartite, bestehend aus Regierung, Arbeitgebervertretern und Gewerkschaften, kürzlich beschlossen.
Nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine hat die Inflation auch in Luxemburg in die Höhe schnellen lassen.
Gemäß dem vom STATEC veröffentlichten vorläufigen Ergebnis beläuft sich die jährliche Inflationsrate des nationalen Verbraucherpreisindex für den Monat März auf 6.1%.

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Mindestlohn legt zu

Mit dem Index steigt auch der Mindestlohn im Großherzogtum.
Bei einer Vollzeitbeschäftigung, d. h. 40 Stunden pro Woche, beträgt der monatliche Mindestlohn für “unqualifizierte” Arbeitnehmer ab dem 1. April 2.313, 37 Euro brutto pro Monat.
Ab dem vollendeten 18. Lebensjahr und für “qualifizierte” Arbeitnehmer beträgt der Mindestlohn 2.776,06 Euro brutto pro Monat.
Für Arbeitnehmer zwischen 15 und 17 Jahren liegt der Mindestlohn bei 1.735,04 Euro brutto und für Arbeitnehmer zwischen 17 und 18 Jahren bei 1.850,70 Euro brutto.

OGBL verlässt Verhandlungen in der Nacht

Wann es zu einer weiteren Indexierung kommt, ist derzeit noch völlig unklar.
Inflationsbedingt könne es noch in diesem Jahr erneut zu einer Anhebung aller Renten, Löhne und Gehälter um 2,5 Prozent kommen.
Regierung und Sozialpartner planen jedoch, die Zwischenräume zwischen den Indexierungen zu strecken.

In der vergangenen Nacht hat der OGBL die Tripartite-Verhandlungen sogar verlassen.
Offenbar geht es darum, bis zu welcher Einkommengrenze es eine Entschädigung bzw. Ausgleichszahlung für Arbeitnehmer geben soll, sollte es zu einer Verschiebung weiterer Indextranchen kommen.

Die Gewerkschaft OGBL hat ihre Meinung dazu allerdings in ihrem Bericht “Wahrheiten und Lügen über den Index” kundgetan.