Während der Wirtschaftsminister Etienne Schneider wieder beteuert hat, dass die nächste Indexierung der Gehälter am Ende des Jahres stattfinden könnte (unter Vorbehalt, dass ein Absinken des Ölpreises diese Auslösung nicht verzögern wird), rechnet die Zentralbank von Luxemburg eher mit Anfang 2016.

Eine „Spanne an Unsicherheit“ um den nächsten Index

Auf Grundlage der neuen Hochrechnungen des Monats September der BCL dürfte die Inflation sich von jetzt an bis zum Jahresende beschleunigen. Trotz allem, aufgrund des Preisrückgangs der Rohstoffe, werde der Rhythmus des Anstiegs im Vergleich zu früheren Vorhersagen abgeschwächt und die jährliche Inflationsrate bis Mitte 2016 unter der 2%-Marke bleiben.

Auf dieser Basis geht die BCL davon aus, dass die Auszahlung der nächsten Indexierungs-Tranche für Anfang des Jahres 2016 erfolgt.

Die BCL präzisiert jedoch, dass eine Umkehrung der Tendenz des Ölpreiskurses oder eine stärker als vorhergesehene Preissteigerung anderer Güter und Dienstleistungen den Termin auf Ende des Jahres 2015 verschieben würden.

Wie die Zentralbank erklärt, hat das Datum, an dem die Hypothesen über die Inflationsprognosen formuliert werden, einen großen Einfluss auf die Vorhersagen: „Wenn wir statt Mitte August die Vermutungen für den Ölpreis gegen Ende Juli getroffen hätten, wäre, ceteris paribus, das Auslösen der Index-Tranche für Ende 2015 vorgegriffen worden. Wenn wir dagegen die Prognosen Ende August beendet hätten, als der Ölpreis an niedrigere Niveaus als 45$/ Barrel angrenzte, wäre die Auszahlung der Index-Tranche in Richtung zweites Quartal 2016 verschoben worden“, erklärt die BCL.

Letzten Endes muss man noch abwarten, bevor man wissen kann, zu welchem Zeitpunkt die Gesamtheit der Gehälter, Bezüge und Renten in Luxemburg um 2,5% aufgewertet werden.