40 Prozent aller weltweiten ausländischen Direktinvestitionen – im Wert von insgesamt 15 Milliarden US-Dollar – sind Steuerfluchtgelder und hängen nicht mit »echten Geschäftsaktivitäten« zusammen.

Das belegt eine aktuell vorgelegte Studie des Internationalen Währungsfonds (IWF).
Gemeinsam mit der Universität Kopenhagen hat der IWF offen legt, dass ein großer Teil des weltweiten Bestands an ausländischen Direktinvestitionen aus Scheininvestitionen besteht.
Diese würden gezielt eingesetzt, um die Steuerabgaben der Unternehmen zu minimieren, statt produktive Aktivitäten zu finanzieren.

In Luxemburg und den Niederlanden werden der Studie zufolge fast die Hälfte aller weltweit getätigten Scheindirektinvestitionen getätigt.
Den Machern der Studie zufolge sei es eine gezielte Strategie, mit lukrativen Vorteilen so viele ausländische Investitionen wie möglich anzulocken.
Als Beispiel nennen sie eine sehr niedrige oder gar nicht existente Körperschaftsteuer.

Scheininvestitionen nehmen weiter zu

Besonders auch Luxemburg hatte versprochen, Unternehmen daran zu hindern, Gewinne aus steuerlichen Gründen international zu verlagern.
Doch die Studie hat ergeben, dass der Anteil des Scheinkapitals an den gesamten ausländischen Direktinvestitionen insgesamt sogar zunahm. Machten im Jahr 2010 Scheininvestitionen 31 Prozent der gesamten Direktinvestition aus, waren es bereits 2017 bereits 38 Prozent.