Im Frühjahr 2016 enthüllen die “Panama Papers” Finanzströme in der mittelamerikanischen Steueroase. Weltweit geraten dadurch Politiker, Geschäftsleute und Prominente ins Visier der Behörden.

Rund drei Jahre nach den Enthüllungen der Panama Papers mit über tausenden Briefkastenfirmen und Steuertricksereien haben Behörden Medienberichten zufolge weltweit umgerechnet 1,07 Milliarden Euro an Strafen und Steuer-Nachzahlungen verhängt.
Allein in Deutschland seien rund 150 Millionen Euro zusammen gekommen, wie NDR, WDR und “Süddeutsche Zeitung” berichten. Der größte Teil entfalle auf Strafgelder für Banken.

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Dunkelziffer wohl noch höher

Die Zahlen seien Ergebnis einer Analyse des Internationalen Konsortiums Investigativer Journalisten (ICIJ).
Die Gesamtsumme dürfte sogar deutlich höher ausfallen, denn zahlreiche Länder verweigerten mit Hinweis auf laufende Ermittlungen eine Auskunft oder teilten nur allgemein mit, dass in der Folge der Veröffentlichungen die Zahl der Verfahren gestiegen sei, hieß es. Zahlreiche Verfahren liefen noch.

Seit der Enthüllung der Panama Papers haben die führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) ihre Anstrengungen verstärkt, Steueroasen trocken zu legen.
Besonders Luxemburg, bekannt für zahlreiche Briefkastenfirmen, gerät immer wieder in den Fokus mit dem Verdacht, nicht genug gegen Steuerhinterziehung zu machen.