Eigentlich sollen Roaminggebühren in der EU ab Mitte 2017 ganz entfallen- die nun verworfenen Pläne der Kommission sahen aber doch eine zeitliche Deckelung vor.
Angeblich, um Missbrauch zu vermeiden.

Laut Entwurf sollte die Abschaffung der Roaming-Gebühren temporär befristet werden.
Maximal 90 Tage pro Jahr hätte man demnach kostenlos im EU-Ausland telefonieren und im Internet surfen können.
Weiterhin weiteren wäre vorgesehen gewesen, den Mobilfunkbetreibern das Recht einzuräumen, nach 30 Tagen ein Einwählen im Heimnetz zu verlangen.

Die Proteste waren entsprechend groß.
Kommissionsdienststellen haben auf Anordnung von EU-Präsident Jean-Claude Juncker den Entwurf zurückgezogen und arbeiten an einer “neuen Version”, teilte die EU-Kommission am Freitag mit. 
Der Europaabgeordnete Paul Rübig (ÖVP) begrüßte die Entscheidung Junckers, den umstrittenen Vorschlag zurückzunehmen, kostenloses Roaming in der EU auf 90 Tage zu begrenzen.
“In allen Wirtschaftsbereichen sind die Firmen internationalem Wettbewerb ausgesetzt.
Das soll auch für den Telekombereich gelten. Das beste Tarifangebot Europas soll für Bürger in allen Ländern verfügbar sein”, sagte Rübig gegenüber der Agentur APA.

Die EU-Staaten sowie das Europaparlament hatten den weitgehenden Wegfall der Roaming-Gebühren für die Mobilfunknutzung im EU-Ausland ab Juni 2017 bereits im vergangenen Jahr beschlossen.
Dabei war allerdings noch nicht über mögliche Einschränkungen entschieden worden.