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Forum / Familie und Gesundheit

Krankschreibung bei Burn Out  

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Morilux
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6 Jahren  ago  

Hallo an alle!

Ich befinde mich momentan in folgender Situation: nach mehreren langen Gesprächen mit meinen Vorgesetzten und meinem Psychologen, wurde mir ans Herz gelegt, mich längerfristig krankschreiben zu lassen. Es geht mir, auf Deutsch gesagt, wirklich besch***en. Schlafstörungen, Panikattacken, Konzentrationsschwierigkeiten usw. Nun war ich also beim Hausarzt, der teilte mir aber mit, dass er mich für 5 Tage krankschreiben könne, ich danach aber wieder arbeiten gehen solle. Mein Psychologe hat mir aber bereits gesagt, dass eine längere Auszeit nötig wäre. Ich frage mich nun, ob der Hausarzt für so etwas überhaupt die richtige Anlaufstelle ist. Ich habe sowieso schon sehr lange gezögert, diesen Schritt zu gehen, und nun werde ich vom Hausarzt auch noch als Jammerlappen dargestellt. Ich solle mir ein Hobby suchen, mit Freunden weggehen usw. ist ja der richtige Ansatz, nur wenn es für mich so einfach wäre, wäre ich nicht in psychologischer Behandlung.

Gibt es hier vielleicht jemanden, der in der gleichen Situation war/ist? Wie sind eure Erfahrungen? Was könnte ich jetzt tun? Danke schon einmal.


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MarcusDrymn
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6 Jahren  ago  

Hallo!

Erst mal gute Besserung für dich und viel Kraft!

Der Hausarzt kann dich nicht über Wochen krankschreiben, da würde die Krankenkasse nicht mitspielen.

Wenn du ein Burn out oder eine Depression hast, ist allerdings ein Psychologe auch nicht dauerhaft der richtige Ansprechpartner, sondern ein Psychiater oder Neuropsychiater. Die können dir erstens die richtigen Medikamente verschreiben und haben auch andere Therapieansätze. Als Mediziner können sie auch längere Krankmeldungen verschreiben.

Alles Gute!


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Morilux
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6 Jahren  ago  

Danke für die schnelle Antwort!

Ich habe mir schon fast gedacht, dass der nächste Gang dann wohl zum Psychiater sein wird. Dann suche ich mir mal die Kontaktdaten eines Psychiaters heraus.


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Eddy
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6 Jahren  ago  

Hallo, schreib mir bitte eine kurze persönliche Nachricht, ich habe möglicherweise ein paar Tips für Dich.

Viele Grüsse Eddy


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knusper
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6 Jahren  ago  

Hallo, ich war wegen genau diesen Gründen 4,5 Monate krankgeschrieben und nur vom Hausarzt. Nebenbei Therapie beim Psychologen, aber nie zum Psychiater. Hatte nach drei Monaten Kontrolltermin bei der CNS, überhaupt kein Problem. Nach 5 Monaten hätten sie allerdings einen Bericht des Psychologen verlangt, aber ich war ja kurz vorher zurück. Also der Hausarzt kann schon für eine längere Zeit krankschreiben. Ich wünsche Dir gute Besserung und rate zu sehr vielen Spaziergängen in der Natur, morgens und nachmittags- ohne Handy, Musik,.... nach einiger Zeit wirkt das, Stresshormon Cortisol sinkt,.... Du hörst, siehst, riechst,.... was vorher nicht der Fall war,...es lohnt sich. Es ist kein Sport, gehe langsam und nehme Dich und die Natur wahr. .... und erst zurück in den Job, wenn Du sicher spürst, dass die Zeit dafür gekommen ist,.. nicht zu früh, aber auch nicht zu spät,... nicht einfach, ich weiss !


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aubinyvonne
263 Messages

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6 Jahren  ago  

... und evtl. drüber nachdenken, den Hausarzt zu wechseln. Wenn das "Vertrauensverhältnis" so wie beschrieben ist, wäre es wohl an der Zeit.

Gute Besserung und viel Glück! Chucky


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ayelet
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6 Jahren  ago  

Natürlich kann dich der Hausarzt länger krankschreiben. Mir ging es vor 2 Jahren so. Ich war zuerst beim Hausarzt, der hat mich auch erst 5 Tage krank geschrieben und mich zum Neurologen/Psychologen überwiesen. Dort bekam ich aber erst nach ca. einem Monat einen Termin und bis dahin musste mich der Hausarzt quasi als Überbrückung krank schreiben. Das macht ein Hausarzt zwar nicht gerne, muss er aber, auch weil z.B. der Facharzt dich dann ja nicht rückwirkend krank schreiben kann. Nach gut 2 Monaten musste ich zur CNS zum Kontrolltermin, war aber gar kein Problem. Und nach 3 Monaten war ich dann wieder fit und gehe seitdem wieder mit ganz anderem Schwung und gerne arbeiten. Ich wünsche dir auf jeden Fall gute Besserung und nimm dir alle Zeit die es braucht um wieder gesund und fit zu werden! Es lohnt sich!


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Morilux
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6 Jahren  ago  

Danke erstmal für die ganzen Antworten! Ich habe jetzt einen Termin Mitte Mai beim Psychiater. Heute war ich auch bei einer anderen Hausärztin. Sie war ausgesprochen nett und verständnisvoll. Sie hat mich jetzt auch erst noch einmal für 5 Tage krankgeschrieben und am Montag soll ich nochmal hin. Mal sehen, wie das jetzt weiter geht, dann kann ich ggf. den Termin beim Psychiater absagen und einfach mit meiner Psychologin weiterarbeiten.


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jimmycd
18 Messages

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5 Jahren  ago  

Ich bin aktuell wegen einer Depressiven Episode/Panikattacken  (die wiederum durch Mobbing/Bossing ausgelöst wurde) seit > 2 Monaten krank geschrieben und wegen anderer Krankschreibungen (die auch dadurch bedingt sind) im letzten Jahr bereits im Krankengeld. Ich war heute bei der CNS zur Kontrolle. Gegen alle Befürchtungen wurde ich von einer sehr netten und einfühlsamen Neurologin empfangen (die entgegen anderer Gerüchte auch Deutsch konnte), der ich meine ganze Geschichte in Ruhe erzählen durfte. Nach ca 20 Minuten hat sie mir zugesichert, dass ich zunächst weiter Krankengeld beziehen werde (was meine große Angst war, dass das gestrichen werden könnte), aber auch dass ich natürlich eine Lösung finden muss, da ja sonst die Kosten bei der CNS lägen (hier war dann doch eine entsprechende Direktive zu spüren). Wie lange es bis zur nächsten Untersuchung sein wird, weiss ich nicht, aber da die Vorlaufzeit der letzten bereits 3 Wochen war, denke ich dass es in 4 Wochen wieder soweit sein kann. Mal sehen.


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jimmycd
18 Messages

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5 Jahren  ago  

@Manta1: Super danke, das ist sehr hilfreich!


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jimmycd
18 Messages

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5 Jahren  ago  

Es sei noch erwähnt, dass eine Stellungnahme/Diagnose eines Facharztes sicher mehr bei der CNS wiegt als "nur" die Krankschreibung durch den Hausarzt. Leider kommt dann nur der Umstand zum Tragen, dass es ein Desaster ist, einen Termin bei eben solchem zu erhalten. Ich habe mich durchtelefoniert und nur mit viel Betteln wurde ich zum Glück vor dem CNS Termin noch reingeschoben (und das mit 2 Monaten Vorlauf!). Wenn es jedoch um einen Psychotherapeuten geht, sieht es gänzlich katastrophal aus, es sei denn man nimmt die Kosten auf die eigene Kappe. Approbierte Therapeuten haben alle(!) Wartelisten mit ca 1 Jahr  Wartezeit und mehr. Ein Trauerspiel diese Unterversorgung.