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Forum / Mobilität

Neuer Job in Esch -- Ratschläge gesucht! Wo wohnen?  

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Malika
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4 Jahren  ago  

Ich bin neu hier und fange im kommenden Jahr eine Stelle am Campus Belval (Esch) an. Ich bin mir sehr unschlüssig, wo ich wohnen sollte, und wäre über Rückmeldung erfahrener Grenzgänger und Pendler erfreut. Ich werde alleine wohnen mit Wochenendbeziehung nach Deutschland, Auto wäre, falls relevant, vorhanden.

Ich habe folgende Möglichkeiten: Wohnen in LU oder Deutschland?

Wenn in LU, dann wo? Esch selbst wäre eine sehr nahestehende Option, ist auch nicht sooo teuer, aber alle Kollegen raten mir quasi davon ab, weil die Stadt französisch- und portugisisch-sprachig ist. LU-Stadt wäre auch eine Möglichkeit, aber welche Stadtteile würden sich anbieten? Limpertsberg wirkt sehr urban (aber auch teuer), Belair war schon fast zu sehr ein reines Wohnviertel, südlicher wirkt es nicht sehr wohnenswert. Habt ihr hier Rat?

Wenn in D, dann wo? Trier oder Merzig sind hier die naheliegenden Städte (bzw. Städtchen), was denkt ihr wäre hier sinnvoller; wäre Merzig aufgrund der "Südachse" klar vorzuziehen?

Ich freue mich über jeden Rat! 🙂


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Maisy
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4 Jahren  ago  

Die meisten hier werden dir raten nach Deutschland zu ziegen wegen der Kosten. Aber ist das das einzige Kriterium?  Ich habe jetzt schon mi 30 km die Schnauze voll vom Pendeln.

Ja, im Süden ist es etwas mehr französischsprachig. Das iwäre aber kein grund da nicht hin zu ziehen.  Es muss ja nicht das Bahnhofsviertel  von Esch sein. Da gbt es noch Belvaux, Schifflingen, Differdingen.  Gerade Differdingen mach zur Zeit einen enormaen Wandel zu mehr Attraktivität durch.


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Jenny0612
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4 Jahren  ago  

Hallo,

ich kann Dir nur was zu Deutschland sagen.

Merzig würde ich Trier ganz klar vorziehen, da du hier am wenigsten mit Stau zutun hast.

Ich fahre selbst jeden Tag Merzig-Esch und brauche 35-40 Min und Stau gibt es so gut wie nicht, ausser, wenn mal eine Baustelle ist.

 


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Highwoody
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4 Jahren  ago  

Also wenn es nur ums pendeln geht wäre etwas an der deutschen A8 und damit Merzig oder was in der Nähe vorzuziehen. Von Trier aus ist es doch erheblich länger. Du müsstest dann  entweder an der Grenze entlang oder durch lux. Stadt. Generell würde ich empfehlen die Pendelstrecken vorher mal auszuprobieren, vor allem Werktags wenn nirgendwo Ferien sind


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oernie1
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4 Jahren  ago  

der Campus Belval ist bahn- und bustechnisch gut angeschlossen. Da würde ich versuchen eine Wohnung im Süden Luxemburgs zu finden um mit Bahn oder Bus hinzukommen; von Deutschland aus dauert die Fahrt mit Zug oder Bus nach Esch zu lange, du müsstest immer über Luxemburg-Stadt fahren. Oder, wenn du doch das Auto bevorzugst, nach D. ziehen, dann eher südlich, zB Merzig oder näher an die Grenze und dann über die Saarautobahn nach L.


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Malika
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4 Jahren  ago  

Schon mal Danke für eure Rückmeldungen! Merzig hab' ich mir beim Hinfahren auch schon mal angesehen und das wirkte für eine typische dt. Kleinstadt eigentlich auch ganz nett. 35-40 Minuten sind zumindest noch keine absurd lange Pendelzeit, wenn die Autobahn oft so frei ist. Ich bin glücklicherweise auch nicht an ganz feste Arbeitszeiten gebunden.

Habt ihr einen Tipp, was ich im Süden von LU anbieten würde? Ich bin nicht weiter als nach Esch gekommen und habe mir dementsprechend westlich/südlich davon nichts angesehen. @Maisy: Kannst du mir mehr über Differdingen erzählen?


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Vera79
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4 Jahren  ago  

https://differdange.lu/de/differdingen-und-sie/

Naja, Schifflange ist aber in letzter Zeit auch in einer rasanten Entwicklung. Ich denke das Thema ist doch relativ komplex denn DU musst wissen was dir wichtig ist ... Lebenszeit auf Autobahnen verbringen und die Umwelt verpesten ODER sich als Teil einer neuen / anderen Kultur zu entwickeln .. mal so als Standpunkt ...  


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Vera79
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4 Jahren  ago  

Nachtrag: Im Luxemburger Wort ist heute 17.10. ein ausführlicher Artikel über das Mobilitätskonzept im Süden Luxemburgs ... für dich vielleicht ein "must-read"?


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jabgiz
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4 Jahren  ago  

Wenn ich in Belval tätig wäre, käme für mich nur Belval selber als Wohnort in Frage. Das ist doch der „place to be“ in Luxemburg. Ich kenne kein faszinierenderes Konversionsprojekt, als was da in Belval gerade abläuft. Diese Weltkulturerbestätten der alten Hochöfen gepaart mit modernen Bauten verleiht diesem Viertel einen einzigartigen Flair. Dazu hat man die Rockhal, wo prinzipiell (ist natürlich aktuell mit Corona anders) wirklich erlebenswerte Events stattfinden. Und es gibt auch einen Bahnhof, aber ohne einem sonst dafür typischen Bahnhofsviertel, ein Gründerzentrum, etc..

Also die (Alt-)Stadt von Esch selber oder Belvaux finde ich nicht besonders schön.

Du scheinst noch eher jünger zu sein; z.B. als Promotionsstudent an der Uni hat man auch Anrecht solche staatlich vergünstigten Studios dort zu mieten (oft lassen sich ja die Leute auch einfach so nur formal als Student immatrikulieren, um dann niedrigere Mieten in den Studentenappartments zahlen zu müssen). Oder ansonsten werden auch mitunter mal am freien Markt Studios (ca. 30 m2) dort zur Kaltmiete von ca. 1.000 € angeboten.

In LU-Stadt liegt der Ausländeranteil bei rund 75% (darunter aber wenige Deutsche), und unter den restlichen 25% "Luxemburgern" sind auch etliche Leute mit Migrationshintergrund dabei, die halt diesen trivialen  Sprachtest gemacht hatten und ihre 5 oder 7 Jahre im Land abgesessen haben. Also, wenn es darum geht, die deutsche Sprache zu erleben, ist man in LU-Stadt nicht wesentlich besser dran als in Belval. 

Ob jetzt natürlich mit Corona bald eine Ausgangssperre von 1 km oder noch weniger hier oder woanders kommt (und damit ein striktes Verbot von länderübergreifenden Wochenendbeziehungen), lässt sich nicht eindeutig vorhersagen. Wenn du da sicher gehen willst, musst du in die Nähe deines Freundes ziehen, aber das wäre der einzige Grund für mich, mir in Deutschland was zu suchen.

Du bist nicht zufällig der Weitsprungstar Malaika Mihambo ?


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luxinsider
Luxemburg | Luxemburg | 270 Messages

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4 Jahren  ago  

Noch ein paar Ideen: In Esch selbst ist das Viertel Clair-Chêne ganz hübsch.

In Luxemburg-Stadt könnte Bonneweg/Bonnevoie eine Option sein, da gleich hinter dem Bahnhof mit direkter Zuglinie nach Belval. Viele Kneipen und Restaurants und sehr international.

Allerdings muss man in Luxemburg immer offen für Französisch sein. Das macht ja gerade den Reiz aus. Ansonsten bleibt wirklich nur die deutsche Grenzregion.


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luxinsider
Luxemburg | Luxemburg | 270 Messages

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4 Jahren  ago  

PS: @jagbiz So ganz trivial ist der Sprachtest für die luxemburgische Nationalität aber nicht! Für nicht Deutschsprachige bedeutet der schon einigen Aufwand. Ansonsten stimme ich deinem Beitrag aber zu. ?


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jabgiz
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4 Jahren  ago  

Von Bonevoie rate ich dringenst ab. Ich kenne mehrere Frauen, die trauen sich abends nichtmal mehr alleine auf die Strasse dort. Dass dort Fluglärm herrscht und Nadeln/Spritzen von Süchtigen herumliegen, ist da eher noch das geringste Problem.

Naja, für den Nationalitäten-Sprachentest in Luxemburg muss man natürlich lernen. Aber das Niveau ist vergleichsweise deutlich geringer als z.B. der deutsche Einbürgerungstest, der zumindest Niveau B1 im Sprechen verlangt. Luxemburg gibt sich da bereits mit A2 zufrieden und das Niveau im Hören-Verstehen soll auch noch abgesenkt werden. A2 ist in etwa das Niveau von „das Kind geht zur Schule, der Mann hat einen Ball in der Hand und die Frau trägt einen schwarzen Hut.“ Das ist weit davon entfernt, eine Sprache richtig zu beherrschen; dazu bräuchte man mindestens B2 … Ich musste mal in einer Vorauswahl für einen Job einen Sprachtest machen, wos über tief philosophische Fragen des Sein-und-Habens ging; dies scheiterte, nicht weil ich sprachlich zu schlecht war, aber weil ich nichtmal auf deutsch wusste, was ich sagen sollte … Aber klar, es bringen natürlich auch noch Leute fertig und fallen durch diesen Luxemburger Sprachtest durch. 

 


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luxinsider
Luxemburg | Luxemburg | 270 Messages

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4 Jahren  ago  

Deine Beschreibung von Bonneweg betrifft nur einen sehr (sehr!) kleinen Teil des Quartiers im nördlichen Teil rund um das "Abrigado" an der Route de Thionville und Dernier Sol.

Ja, es gibt manchmal Fluglärm. Aber der Flughafen Luxemburg ist halt nicht der in Frankfurt.

Ansonsten ist es doch ein ganz normaler, lebendiger Stadtteil. Der Premierminister und einige Minister wohnen da und die Leute stellen ihre Aston Martins und sonstige "Großautos" über Nacht auf die Straße. Man lebt, auch als Frau und Kind, sehr gut und sicher da.