LUXEOSys: Der erste luxemburgische Satellit hatte bei seiner Ankündigung im Jahr 2018 nicht die ideale Flugbahn, von der er geträumt hatte. Seitdem ist nicht nur seine Rechnung enorm gestiegen (ursprünglich war von 170 Millionen Euro die Rede, nun dürften es fast 382 Millionen Euro sein!), sondern das Großherzogtum hat nun auch beschlossen, die Trägerrakete zu wechseln.

Bei diesem Preis kann man auch gleich das geringstmögliche Risiko eingehen, um den 645 kg schweren Beobachtungssatelliten in seine Umlaufbahn zu befördern. Das Verteidigungsministerium vertraute darauf, dass Arianespace das Objekt in 450 km Höhe über der Erde montieren würde, doch mehrere Fehlschläge haben das Vertrauen in die europäische Rakete geschwächt. Yuriko Backes machte den Abgeordneten, die sie zu diesem Thema befragten, keinen Hehl daraus: Selbst wenn die Wahl eines neuen Betreibers zu einer weiteren Verzögerung des Starts führen würde, wäre die Alternative kostengünstiger, insbesondere bei den Versicherungskosten… Und bei diesem Projekt ist ein Euro ein Euro!

So hat sich Luxemburg, da es sich nicht für Vega-C entschieden hat, für SpaceX und seine Falcon9-Rakete entschieden, um LUXEOSys zu starten. Und die Verteidigungsministerin war sich über den Hauptgrund für diese Wahl im Klaren: die Zuverlässigkeit. “Mit einer Erfolgsquote von über 99% bei den 300 Raketenstarts in den letzten Jahren“, die amerikanische Firma zurückzuhalten, ergibt Sinn.

Da der Vertrag nun unterzeichnet ist, dürfte der Start nicht mehr lange auf sich warten lassen. Während der erste Termin mit Arianespace Mai 2023 war, verschiebt SpaceX den D-Day zwischen Oktober 2024 und Januar 2025.

Die Hauptaufgabe von LUXEOSys ist zwar in erster Linie die zivile Erdbeobachtung (100 Bilder/Tag), aber das Raumfahrzeug kann auch im Dienste der NATO und der Europäischen Union für Überwachungs- und Aufklärungsoperationen im Zusammenhang mit Verteidigungsfragen eingesetzt werden.

 

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