Im Atomkraftwerk Cattenom in Lothringen nahe der deutschen und luxemburgischen Grenze hat es im Jahr 2018 insgesamt 52 registrierte Vorfälle gegeben.
Das hat die französische Atomaufsicht auf ihrer jährlichen Pressekonferenz in Metz mitgeteilt.

Demnach wurden vier der Zwischenfälle auf dem Niveau I der internationalen Skala für Atomunfälle eingestuft.
Nach ASN-Angaben hat dies allerdings nichts mit dem Alter der Anlage zu tun.
“Die Zwischenfälle in Cattenom haben zum größten Teil nichts mit dem Alter der Anlage zu tun. Das sind Zwischenfälle, die eher etwas mit Wartungsarbeiten und mit der Energiegewinnung zu tun haben, also mehr mit dem Alltag der Anlage als mit ihrem Zustand oder der Alterung der Anlage”, sagte ASN-Direktor Pierre Bois.
Cattenom ist seit 1986 in Betrieb, eigentlich müsste die Laufzeit nach 40 Jahren 2026 enden.
Betreiber EDF hatte jedoch angekündigt, bis mindestens 2046 verlängern zu wollen.

Cattenom entspricht nicht Sicherheitsstandards

Der Pannenmailer Cattenom steht nur 18 Kilometer von der Landesgrenze entfernt.
Rheinland-Pfalz, das Saarland und Luxemburg fordern schon seit langem die Abschaltung des AKW.
Nachuntersuchungen sind nach Angaben des Betreibers EDF nicht erforderlich.
Am Pannenmeiler Cattenom kommt es immer wieder zu Zwischenfällen.
Ein sicherheitstechnisches Gutachten zeigte, dass die vier Reaktoren der Anlage nicht den heute in Europa gültigen Sicherheitsstandards entsprechen und auch nicht auf dieses Niveau nachgerüstet werden kann.
Demnach ist Cattenom nicht ausreichend gegen Kernschmelzen und den Austritt von Radioaktivität ausgelegt.

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