In Trier hat sich dem Gesundheitsministerium in Mainz zufolge eine junge Frau mit dem gefährlichen Darmkeim EHEC infiziert.
Es sei aber “ein normaler, milder Verlauf”, so ein Sprecher der behörde.
Laut dem Bericht hatte die Frau sich den Keim in Norddeutschland zugezogen und sei nun in Mainz erkrankt. Eine stationäre Behandlung in einem Krankenhaus sei nicht notwendig.

Bereits im Mai hätte es bei einem kleinen Jungen in Rheinland-Pfalz eine schwere EHEC-Infektion gegeben, sagte der Sprecher. Der Erreger gehöre aber zu einem anderen Typ. Dem Jungen gehe es wieder besser.

Indes ist es offenbar Forschern in Münster gelungen, Erreger des lebensbedrohlichen Darmkeims EHEC zu identifizieren.
demnach handet es sich um einen seltenen, sehr resistenten Typ.

Forscher am Universitätsklinikum Münster haben den Typ des lebensbedrohlichen Darmkeims EHEC identifiziert, der für den jüngsten Ausbruch der EHEC-Infektionen in Deutschland verantwortlich ist. Es handele sich bei dem am Mittwochabend entdeckten Typ um einen von 42 repräsentativen EHEC-Typen, teilte die Uniklinik am Donnerstag mit. Der gefundene Typ HUSEC 41 ist demnach gegen zahlreiche Antibiotika resistent. Die Forscher wollen nun in den nächsten Tagen zunächst einen Schnelltest für Verdachtsfälle entwickeln.

Der entdeckte Ausbruchsstamm sei bekannt, allerding bisher nicht auffällig in Erscheinung getreten, erklärte der Direkter des Instituts für Hygiene, Helge Karch. Mit diesem Typ ist es der Uniklinik zufolge bisher weder in Deutschland noch weltweit zu dokumentierten Ausbrüchen gekommen.

Im Kampf gegen die rasche Verbreitung von schweren Darminfektionen durch das Bakterium hatten das Robert-Koch-Institut (RKI) und das Bundesinstitut für Risikobewertung am Mittwochabend geraten, vorsorglich bis auf weiteres keine Tomaten, Gurken und Salate aus Norddeutschland zu verzehren. Die Infektionen könnten nach den bisherigen Untersuchungen auf deren Verzehr zurückzuführen sein. Seit Mitte Mai breitet sich das EHEC-Bakterium in Deutschland ungewöhnlich rasch aus. Es wurden bereits erste Todesfälle im Zusammenhang mit Infektionen gemeldet.