Die luxemburgische Umweltministerin Carole Dieschbourg und ihre Kollegin Gesundheitsministerin Lydia Mutsch haben gmeinsam mit der deutschen Umweltministerin Barbara Hendricks einen Brandbrief in Sachen Cattenom verfasst.
Darin protestieren sie gegen die geplante Laufzeitverlängerung des Pannenmeilers.

Die Politikerinnen fordern in dem Schreiben auf die französische Umweltministerin Ségolène Royal auf, sich nicht für eine Laufzeitverlängerung einzusetzen.
Da Cattenom nahe der Grenze zu Luxemburg und Deutschland stehe, müsse man die Sicherheitsbedenken der Anwohner sehr ernst nehmen, heißt es in dem Brief.
Außerdem haben die Ministerinnen Royal zu einem gemeinsamen Treffen eingeladen.
Hintergrund ist Frankreichs Vorhaben, umweltfreundlicher werden zu wollen und eine “transition energétique”, also eine Energiewende, einzuleiten.
Dafür müssten auch Atomkraftwerke vom Netz gehen. “Wir wollen, dass Cattenom ganz oben auf der Liste steht, genau wie Fessenheim”, erklärt Munichsdorfer.

Cattenom ist seit 1986 in Betrieb, eigentlich müsste die Laufzeit nach 40 Jahren 2026 enden.
Betreiber EDF hatte jedoch angekündigt, bis mindestens 2046 verlängern zu wollen.

Erst im August hate Rheinland-Pfalz angekündigt, eine Klage gegen den Weiterbetrieb des französischen Atomkraftwerks Cattenom prüfen lassen.
Auch Triers Oberbürgermeister fand klare Worte: „Wir fühlen uns durch Cattenom bedroht“, so Wolfram Leibe.

Ein kürzlich vorgestelltes sicherheitstechnisches Gutachten zeige, dass die vier Reaktoren der Anlage nicht den heute in Europa gültigen Sicherheitsstandards entsprechen und auch nicht auf dieses Niveau nachgerüstet werden kann.
Demnach ist Cattenom nicht ausreichend gegen Kernschmelzen und den Austritt von Radioaktivität ausgelegt.

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