RLP: 100 Millionen für Opel-Hilfe

Das Land Rheinland-Pfalz will sich mit rund 100 Millionen Euro an der Überbrückungshilfe für den angeschlagenen Autobauer Opel beteiligen, wenn der Standort Kaiserslautern erhalten bleibt. «Wir werden als Rheinland-Pfalz natürlich nicht ein Konzept finanzieren, das das Ende für Kaiserslautern bedeutet», sagte Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD) am Mittwoch in einem Interview mit dem Südwestrundfrunk. Der Minister wies jedoch darauf hin, dass die Opel-Mitarbeiter «gewisse Opfer» bringen müssten. «Es wird Personalabbau geben müssen», sagte er.

Hering zufolge hat der kanadisch-österreichische Konzern Magna derzeit die besten Chancen, den Zuschlag für die Übernahme von Opel zu erhalten. Denn Magna wolle nicht nur alle deutsche Standorte in seine Pläne einbeziehen, sondern weise zudem auch industriepolitisch zukunftsfähigere Vorstellungen als der Mitbewerber Fiat vor. In der Konzeption von Magna sei Kaiserlautern ein wichtiger Baustein, weil sowohl das Presswerk als auch das Motorenwerk darin eingebunden seien. Bei Fiat fehle dies. Zum dritten Interessenten, dem US-Finanzinvestor Ripplewood, sagte Hering, dass dieser vergleichsweise branchenfremd sei und vermutlich außer Konkurrenz antrete.

Opel beschäftigt in Deutschland im hessischen Rüsselsheim sowie in Bochum, im thüringischen Eisenach und im rheinland-pfälzischen Kaiserslautern insgesamt 25 000 Mitarbeiter, 3500 davon allein in Kaiserslautern.