Millionen Kokain-Dollar des Medellin-Kartells auch in Luxemburg

Das kolumbianische Medellín-Kartell ist vor vielen Jahren bereits zerbrochen. Mehrere Millionen Dollar, die hauptsächlich während der 80er Jahre durch Drogenhandel erwirtschaftet wurden, verweilen noch immer auf Bankkonten in der ganzen Welt vereilt.  Insgesamt soll es sich dabei um eine Summe von 30 Millionen Dollar handeln.

Wie der « Spiegel online » berichtet, soll auch in Luxemburg ein Teil der Kokainmillionen auf einem Konto liegen. „Spiegel Online“ beruft sich hierbei auf das kolumbianische Nachrichtenmagazin „Semana“. Demnach könne das Drogen-Geld mutmaßlichen Strohmännern der kolumbianischen Kokainmafia zugeordnet werden. Laut « Spiegel online » seien die Kontoinhaber jedoch entweder bereits verstorben oder haben einfach Angst.

Der Fall soll nun von US-Steuerfahndern gelöst werden. Das kolumbianische Nachrichtenmagazin « Semana » hat hierzu eine Konto-Liste veröffentlicht. Demnach sollen sich zwei Millionen Dollar bei der luxemburgischen BGL BNP Paribas befinden, bei der Schweizer UBS eine knappe Million und beim Kreditinstitut Crédit Lyonnais aus Frankreich werden 1,6 Millionen vermutet. Insgesamt sollen mehr als 20 Familienangehörige eines kolumbianischen Geldwäschers ersten Erkenntnissen der Ermittler zufolge als Strohmänner fungieren.

Noch ist offen, wie es weitergeht, laut Angaben von “Spiegel online” kommen die Untersuchungen nur zäh voran. Dies unter anderem, weil einige der Konten von nicht existenten Personen eröffnet wurden. Nicht selten habe die kolumbianische Mafia zur Verschleierung ihrer wahren Identität gefälschte Ausweise benutzt.