Die kalte Jahreszeit naht mit Riesenschritten. In Höhenlagen droht bereits der erste Nachtfrost. Zeit, das Auto auf einen harten Winter vorzubereiten, bevor unliebsame Überraschungen drohen.

Wer seinen Wagen fit durch die kalte Jahreszeit bringen will, sollte einige Vorkehrungen treffen. Viele Handgriffe können Autofahrer dabei selbst erledigen. Hier einige Tipps:

  • Wintereifen
    Winterreifen sind wichtig – wer im Winter mit Sommerreifen unterwegs ist, macht sich in Deutschland ohnehin inzwischen strafbar. Bei Temperaturen ab plus sieben Grad haben Winterreifen eine bessere Haftung auf dem Asphalt, einen kürzeren Bremsweg und bessere Aquaplaningeigenschaften. Mindestens 4 Millimeter Profil müssen die Winterreifen noch haben und älter als sechs Jahre sollten sie nicht sein.
  • Batterie
    Schon früh, also vor den ersten wirklichen Nachtfrösten ist es sinnvoll die Batterie zu überprüfen. Macht diese schon bei weniger kalten Temperaturen nicht immer einen einwandfreien Eindruck, so sollte man einen Härte- (Kälte-) Test nicht erst abwarten und die Batterie austauschen. Bei extremer Kälte kann es passieren, dass die Batterie nur noch 20 Prozent ihrer ursprünglichen Energie zur Verfügung hat. Das bedeutet, dass Stromverbraucher wie Heizgebläse, Sitzheizungen, beheizbare Heckscheibe sowie Klimaanlage nur so lange wie nötig eingeschaltet werden sollten.

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    Im Winter nur ein Bruchteil der Leistung: Autobatterie

  • Scheibenwaschanlage
    Gerade im Winter wird das Waschwasser benötigt, denn Matsch und Salz hinterlassen einen dichten Schmierfilm auf der Scheibe. Damit der Durchblick nicht verloren geht, muss die Waschanlage immer funktionstüchtig sein. Daher rechtzeitig an den Frostschutz denken. Frostschutz immer so mischen, dass die Mischung bis mindestens Minus 20 Grad frostsicher ist. Prüfgeräte gibt es günstig im Kfz-Zubehörhandel für zehn bis 20 Euro zu kaufen, man kann sie aber auch an vielen Tankstellen kurz ausleihen. Zur guten Sicht gehören auch vernünftige Wischerblätter.
  • Kühlflüssikeit
    Vor dem Wintereinbruch sollte unbedingt geprüft werden, ob genügend Frostschutzmittel in der Flüssigkeit ist. Friert das Wasser dort ein, ist ein neuer Kühler fällig. Und das kann schnell 500 Euro kosten. Wenn der Kühler nicht sofort repariert wird, kann es wegen Überhitzung sogar zum Motorschaden kommen. Auch für den Forstschutz der Kühlflüssigkeit gibt es Prüfgeräte im Handel oder an den Tankstellen. Ganz wichtig: Nicht nur den Frostschutz prüfen, sondern unbedingt auch den Füllstand des Kühlers.
  • Bremsflüssigkeit
    Auch die Bremsflüssigkeit sollte vor dem Winter überprüft werden. Liegt Salz auf der Straße, dann kann es passieren, dass die Bremsen keine Wirkung zeigen. Der erste Tritt auf das Pedal bleibt ohne Wirkung, weil sich eine Salzschicht auf der Bremsscheibe gebildet hat, die zuerst abgeschliffen wird. In diesem Fall muss der Fahrer sofort ein weiteres Mal auf die Bremse treten, dann aber noch intensiver. Ohne Bremsflüssigkeit wird auch ein zweiter Tritt vergebens sein. Auch Bremsscheiben und Beläge verdienen einen genauen Blick.
  • Dichtungen
    Türdichtungen und auch Dichtungen bei Cabrios sollten vor der kalten Jahreszeit mit Pflegemittel behandelt werden, damit sie nicht spröde und brüchig werden. Auch frieren die Türen nicht so schnell ein.
  • Starthilfekabel
    Fahrer älterer Autos sollten im Winter immer ein Starthilfekabel im Auto haben. Macht die Batterie mal schlapp, kann schnell überbrückt werden.
  • Türschlossenteiser
    Sollten fahrer von Autos, die keine Funkfernbedienung haben, unbedingt bei sich haben. Natürlich in der Tasche und nicht im Handschuhfach!

Wer sein Auto lieber von einem Fachmann überprüfen lassen will: Viele Werkstätten bieten einen speziellen Wintercheck an, der oftmals nicht mehr als 15 Euro kostet. Und nicht vergessen: rechtzeitig zum Reifenwechseln anmelden! Wird es erst richtig kalt, kann es schonmal zwei bis drei Wochen dauern, bis man einen Termin bekommt.