Grenzgänger beschreiben Luxemburger als höflich, respektvoll und traditionell.
Sie sind weltoffen und multikulturell und im Prinzip gastfreundlich – aber manchmal auch ein bisschen fremdenfeindlich und distanziert.

Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das statistische Institut TNS Ilres im Auftrag von ASTI (Association de soutien aux travailleurs immigrés) durchgeführt hat.

Die Befragung hat Ergebnisse zutage gebracht, mit denen man teils rechnen konnte – teils sind sie überraschend.

Verbundenheit zu Luxemburg und Luxemburgern braucht Zeit

So gaben jüngere Grenzgänger eher materielle Gründe an, die sie in Luxemburg arbeiten lassen.
Dazu gehören höhere Löhne und bessere Berufsaussichten.
Interesse an dem Land Luxemburg und den Menschen gibt es weniger, da jüngere Pendler ihre Freizeit weniger im Großherzogtum verbringen.

Ältere Grenzgänger hingegen interessieren sich vermehrt für Menschen und Kultur des Landes, in dem sie arbeiten.
Mit dem Laufe der Zeit fühlen sie sich dem Land verbundener, es haben sich auch Freundschaften zu Luxemburgern entwickelt.

Grundsätzlich empfinden Grenzgänger Luxemburg einerseits als multikulturell und weltoffen – andererseits seien Luxemburger manchmal distanziert gegenüber Pendlern.
Auch würden Luxemburger gerne unter sich bleiben.

Viele Grenzgänger gaben bei der Befragung an, dass der Kontakt zu Menschen anderer Nationen, die in Luxemburg leben, deutlich einfacher ist, als zu luxemburgischen Staatsangehörigen.

 

Grenzgänger auch Zuhause nicht immer nur happy

Einige Pendler gaben bei der Befragung an, dass Menschen aus ihrem Umfeld im Wohnland ihnen zu verstehen geben, dass sich zwar glücklich schätzen könnten, bei hohen Löhnen und einer guten Sozialversicherung in Luxemburg arbeiten zu dürfen – dass sie aber auch Schuld an steigenden Preisen, besonders im Immobilienbereich, hätten.

Dabei ist ihre Finanzkraft nicht unwichtig für die Wirtschaft im Wohnland.
Denn überwiegend kaufen Grenzgänger Zuhause ein.

Alle Ergebnisse der ausführlichen Studie gibt es hier.