Die Polizei hatte am Mittwochabend bei Durchsuchungen im Keller eines Mehrfamilienhauses in Igel im landkreis Trier-Saarburg Sprengstoff gefunden.

Eine hinzugezogener Experte des Landeskriminalamtes stellte fest, dass der in der Gemeinde Igel gefundene Sprengstoff “hochgradig explosionsgefährlich” sei.

Polizei und Feuerwehr sperrten die Gegend daraufhin ab, auch der Bahnverkehr musste vorübergehend eingestellt werden.

Anwohner in einem Radius von 200 Metern um den Fundort mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen.
Betroffen waren circa 150 Menschen. Der Großteil von ihnen sei den Beamten zufolge in einer Turnhalle untergekommen, die anderen bei Freunden und Verwandten.

Erst als die Evakuierungen gegen 1.20 Uhr am Donnerstagmorgen abgeschlossen waren, konnten die Sprengstoffspezialisten des Landeskriminalamtes die gefährlichen Fundstücke sicher aus dem Haus entfernen und unmittelbar an einem abgelegenen Ort außerhalb von Igel entschärfen.

Als auch die Sprengstoff-Spürhunde in dem Haus nicht mehr anschlugen, konnte die Polizei Entwarnung geben, die Sperrungen aufheben und die betroffenen Bürger wieder in ihre Zuhause lassen.

An dem Einsatz waren laut Polizei insgesamt 150 Helfer der Feuerwehren und Rettungsdienste sowie 36 Polizeibeamte.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Trier müssen nun die Hintergründe der Tat untersuchen.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen ist ein politisch motivierter Hintergrund der handelnden Personen auszuschließen. Bisher hat die Polizei eine Person aus dem Anwesen wegen des Verdachts eines Sprengstoffvergehens festgenommen.