Mit 140 Fällen von Keuchhusten, die seit dem 1. Januar in 27 Schulen im ganzen Land festgestellt wurden, ist Luxemburg auf dem Kriegspfad, um jede bakterielle Epidemie dieser Art zu bekämpfen. Doch nun ist eine zweite Sorge aufgetaucht: die Masern. Derzeit klopft die Gesundheitsministerin auf Holz: Es wurden noch keine Infektionen gemeldet, aber alle Warnsignale stehen auf Orange…

Tatsächlich hat die Krankheit bereits 2023 eine starke Rückkehr auf den europäischen Kontinent markiert (43.000 Fälle). Und das Jahr 2024 hat in der EU und in ihrer Umgebung, insbesondere in Russland, anscheinend nichts verbessert. Im vergangenen Jahr wurden in den EU-Mitgliedstaaten 2.000 Infektionen gemeldet. Dies ist der höchste Stand seit Jahren und gibt Anlass zur Sorge.

Im Jahr 2023 war das Großherzogtum (wie auch Bulgarien, Zypern, Island, Griechenland, Malta oder Slowenien) völlig von dieser Krankheit verschont geblieben, die nach wie vor gefährlich ist. Für viele Menschen sind die Masern nur ein Zeichen für das Auftreten von Pickeln und juckenden Flecken, doch in Wirklichkeit sind sie weitaus schädlicher.

Meistens werden sie von hohem Fieber und einer Bindehautentzündung begleitet und können sich schnell zu einer Lungenentzündung oder Enzephalitis (Hirnschaden) entwickeln, die tödlich verlaufen können.

Seit der Epidemie von 2019 ("21 Ansteckungen, darunter 2 Grenzgänger") ist Martine Deprez überzeugt, dass die Krankheit in Luxemburg nicht wieder aufgetreten ist, ebenso wenig wie die Röteln. Die neue Ministerin ist optimistisch, was den weiteren Verlauf der Ereignisse angeht, da die Durchimpfungsrate gegen Masern hoch ist: 93 % der Säuglinge im Alter von 25 bis 30 Monaten sind durch Masern geimpft.

Eine Warnung in Frankreich

Im Idealfall empfiehlt die WHO eine Masern-Impfquote von 95%. Dieses "gute Ergebnis" ist jedoch darauf zurückzuführen, dass sich die meisten luxemburgischen Familien an das für das Land empfohlene Impfschema halten. Nämlich:

  • eine erste Impfung im Alter von 12 Monaten.
  • eine zweite Impfung zwischen 15 und 23 Monaten.

Auch wenn der Schutz für Kleinkinder (die am anfälligsten sind) gilt, kann die Krankheit auch Erwachsene betreffen. Die Ministerin wies auf den Fall der über 20-Jährigen, Schwangeren und immungeschwächten Personen hin, die "ein höheres Risiko für eine schwere Form mit Lungen- oder neurologischen Schäden" hätten. Wie nützlich es für jeden ist, seinen Impfpass auf Aktualität zu überprüfen...

Bisher gibt es in den Nachbarländern nur eine einzige Warnung zu vermelden. Auf französischer Seite wurde nämlich ein "Anstieg der Masernfälle seit September 2023" von der regionalen Gesundheitsagentur in Auvergne-Rhône-Alpes gemeldet.

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