Ernährungsminister Christian Schmidt hat Medienberichten zufolge eine Strategie für gesündere Fertigprodukte vorgelegt.

Demnach sollen Hersteller ihre Rezepte für industriell gefertigte Lebensmittel so verändern, dass diese weniger Salz, Zucker und Fett enthalten. Richtwerte legte Schmidt in seiner Strategie jedoch noch nicht fest.

Aus dem Nichts kommen diese Pläne nicht, denn der Bundestag hatte die Bundesregierung bereits vor zwei Jahren beauftragt, ein solches Konzept vorzulegen.

Darin setzt er auf freiwilliges Einlenken der Firmen. Sie sollen ihre Rezepturen schrittweise verändern. Dies solle in “kleineren, kaum sensorisch bemerkbaren Reduktionen” erfolgen, wie es im rund 40-seitigen Papier heißt. So solle eine Gewöhnung der Verbraucher gewährleistet werden. Geschmack, Haltbarkeit und Qualität der Lebensmittel dürften nicht negativ beeinträchtigt werden.
Bei der “Reformulierung”, wie die Rezeptänderung in der Fachsprache heißt, solle zudem die Energiedichte der Produkte reduziert oder maximal erhalten werden. Zudem dürfe eine Änderung nicht dazu führen, dass in dem Lebensmittel zum Beispiel Zucker durch “höherkalorisches Fett” ersetzt werde.

Betroffen von der Maßnahme sind dann sämtliche Fertigprodukte. So zum Beispiel industriell gefertigte Produkte aus einem oder mehreren Lebensmitteln, denen Zucker, Fett oder Salz zugesetzt wurde: von Brot, Brötchen, Früchtejoghurt, Müsli und Limonade bis zur Fertigpizza aus dem Kühlregal.