Rheinland-Pfalz und das Saarland haben geprüft, ob sie gegen den das Kernkraftwerk Cattenom in Lothringen, welches immer wieder für seine Zwischenfälle bekannt ist, vor Gericht ziehen.

Jetzt ist klar: Es wird keine Klage gegen den Pannenmeiler und seinen Betreiber EDF geben.

Hohes Risiko für die gesamte Region

Ein neues sicherheitstechnisches Gutachten habe zwar bestätigt, dass der Meiler nahe der deutschen Grenze „ein hohes Risiko für die gesamte Region“ darstelle, sagten die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) und Saarlands Umweltstaatssekretär Roland Krämer (SPD) am Montag in Trier.
Demnach entspreche Cattenom zwar nicht den heutigen Sicherheitsstandards und könne auch nicht ausreichend nachgerüstet werden.
Eine juristische Prüfung der Experten habe aber auch ergeben, „dass eine Klage gegen das Atomkraftwerk wenig Aussicht auf Erfolg hat“.

Klage scheitert an Kosten

Nach französischem Recht müsse der Kläger umfassende Beweise für konkrete sicherheitstechnische Risiken und deren Wahrscheinlichkeiten vorlegen.
„Diesen Nachweis selbst zu führen, würde unverhältnismäßig hohe Kosten verursachen, mehrere Jahre dauern und einen Erfolg der Klage nicht garantieren“, sagte Höfken. Man gehe von Kosten von 80 Millionen Euro aus.
Ein solcher Aufwand sei nicht gerechtfertigt.

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