Nach der Absage der Landesregierung an die Trierer West- und Nordumfahrung scheint jetzt wieder Bewegung in ein Projekt des ÖPNV zu kommen: die Westtrasse.

So hat der Koalitionsausschuss in Mainz 19 Millionen Euro für Triers Westtrasse mit fünf Haltepunkten zugesagt.
Bundestagsabgeordneter Bernhard Kaster (CDU) hat das Projekt zudem für den Bundesverkehrswegeplan 2015-2025 angemeldet.
„Ich freue mich deshalb besonders über dieses Recht, Schienenprojekte auch als Bundestagsabgeordneter anmelden zu können.“
Man sei aber – anders als bei Straßenprojekten – nicht auf die Landesregierung angewiesen. „Ich begrüße die Absichtserklärung der Landesregierung zur Regionalbahn Trier, aber ich will mich nicht auf sie verlassen. Jetzt müssen Taten folgen”, so Kaster, der eigenen Angaben zufolge dieses Projekt ausgewählt hat, um die vielen Grenzpendler zu unterstützen.
„Die Neuaktivierung der linken Moselseite würde die gesamte Region entlasten,“ so der Wahlkreisabgeordnete für Trier und Trier-Saarburg. Für das Oberzentrum sei das Projekt zentral um den verstärkten Anforderungen im regionalen Personennahverkehr und dem gesteigerten Aufkommen im grenzüberschreitenden Schienennahverkehr durch Pendlerströme gerecht werden zu können. „Durch die Aktivierung dieser Trasse würde eine Verteilung des erhöhten Personennahverkehrs auf beide Moselseiten möglich.“ Im Rahmen dieser Maßnahme – der Aktivierung der Strecke – können auch an den Haltepunkten Biewer, Pallien, Trier-West, Euren/Messepark und Zewen zusätzliche, momentan nicht genutzte, Potentiale nutzbar gemacht werden.
 

Bahnhof in Trier West

Im Bereich des Schienenverkehrs nach Luxemburg wurden in den letzten Jahren immer wieder Steigerungen des Pendelverkehrs im zweistelligen Prozentbereich festgestellt. Deshalb habe sich ebenso die DeutAsche Bahn mehrfach für dieses Projekt ausgesprochen.
„Die Westtrasse hat deshalb Priorität,“ betont Kaster. In Mainz sind nun ebenfalls Investitionen für dieses Projekt beabsichtigt.

Die „Westtrasse Trier” bezeichnet einen 14 km langen Gleisabschnitt zwischen Trier-Ehrang und Luxemburg. Es handelt sich dabei um einen zweigleisig, elektrifizierten Streckenabschnitt, der bis zum Jahr 1983 sowohl für den Personennahverkehr als auch für den Güterverkehr freigegeben war. Seitdem ist diese Strecke lediglich für den Güterverkehr freigegeben. Dieser Streckenabschnitt soll mit Kasters Antrag zukünftig wieder für den Personennahverkehr reaktiviert werden.