Luxemburg will Elternzeit- und Geld reformieren – und zwar schon bald.

Am Montag hatte Familienministerin Corinne Cahen die Ergebnisse einer aktuellen TNS-ILRES-Umfrage vorgestellt.
1019 Einwohner und 216 Grenzgänger waren nach ihren Wünschen den Elternurlaub betreffend befragt worden.

Neben mehr Geld wünschen sich Familien der Erhebung zufolge mehr Flexibilität in der Gestaltung des Elternurlaubes.
Bisher ist die Elternzeit auf jeweils sechs Monate pro Elternteil festgesetzt.

Außerdem wünschen sich die Eltern die Anpassung des Elterngeldes an den Mindestlohn.
Besonders besser verdienende Eltern, oftmals sind es die Väter, nehmen keinen Elternurlaub, um nicht zuviel Geld zu verlieren.
Der Studie zufolge nahmen lediglich 20 Prozent der Männer beim ersten Kind die Möglichkeit der Elternzeit in Anspruch.

Viele Eltern sehen in einer längeren Pause vom Job auch das Risiko, die Karriere zu vernachlässigen.

Corinne Cahen will den Eltern in Zukunft verschiedene Modelle zur Auswahl stellen.
Das Elterngeld soll dabei auf die Höhe des Mindestlohnes (1922 Euro) angehoben werden.
Weiterhin soll neben dem derzeitigen Modell auch ein kürzerer Elternurlaub möglich sein, bei dem der monatliche Bezug bei 2880 Euro liegen soll.
Weiterhin wird es die Möglichkeit geben, die 6 Monate Elternzeit auch 12 Monate in Teilzeit zu nehmen.
Nach wie vor wird da allerdings der Arbeitgeber zustimmen müssen.

Mütter sollen künftig nach dem Mutterschutz auf Wunsch weitere 4 Wochen von der Arbeit freigestellt werden können.
Ob sie dabei das Kind tatsächlich stillen, ist , anders als zuvor, unerheblich.
Ein Attest ist entsprechend nicht mehr nötig.