Mit dem Wegfall des Bankgeheimnisses konzentriert sich der luxemburgische Finanzplatz jetzt auf Großkunden mit komplexen Vermögen.
Auf der Suche nach neuen Einnahmen nach dems Ass für das Bankgeheimnis sollen jetzt Superreiche Geld in die Kassen spülen.

Wie der Chef des Bankenverbandes ABBL, Serge de Cillia, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa äußerte, ersetzen immer mehr Großkunden die Kleinanleger.
Denn viele Sparer hätten ihr Geld aus dem Großherzogtum abgezogen, denn zum 1. Januar 2015 tritt das Abkommen über den automatischen Informationsaustausch statt.

Ein klassischer superreicher Kunde sei etwa ein Unternehmer mit einem Betrieb in Deutschland, einer Filiale in Frankreich, einem Start-up in London und einem Ferienhaus in Portugal.
“Er braucht umfassende Beratungen, die er in der Regel nicht in seinem Heimatland bekommt”, so Cillia in dem Bericht.

Mit rund 150 Banken aus 27 Ländern sei Luxemburg internationaler als andere Plätze, so Cillia weiter.
Luxemburg locke zunehmend Banken aus China, Lateinamerika und dem Mittleren Osten an.
Besonders aus China seien “sehr viele interessante Vermögen von chinesischen Kunden in Europa”.

Cillia äußerte weiter, es gebe in diesem Jahr auch verstärkt Anfragen von Banken aus der Schweiz, die eine Bank in Luxemburg kaufen wollten.