Deutsche können sich in letzter zeit schwer entscheiden. Wollen sie die reform
oder die reform der reform? Ist oder war das leben vor oder nach der reform schöner?!

Außerdem: Wer darf denn überhaupt reformieren? Die regierung? Das volk?
Die unternehmer? Oder jeder einzelne bürger?

Wenn religion und kultur auf dem spiele stehen, ist natürlich auch die rechtschreibung
in gefahr, also alles, was recht und richtig ist.

Derlei fragen können auch nachbarn ziemlich beunruhigen. Also fragte der
DP-abgeordnete Xavier Bettel gleich mal seine neue erziehungsministerin, was denn
nun los sei mit der deutschen rechtschreibung. Immerhin gibt es ja ein paar leute
im großherzogtum, die in anspruch nehmen, diese sprache tatsächlich
zu beherrschen. Oder ein paar mehr, die diese lernen wollen oder sollen.

Die gefragte hat es sich freilich ganz einfach gemacht. Deutsch sei ja schließlich
nicht die Luxemburger nationalsprache. Da sollen die Deutschen doch lieber selber
zusehen, wie sie damit zurecht kommen.

Ist das nicht filosofische gelassenheit?! Abwarten und tee, pardon, bier trinken!

Vielleicht hätte sich ja mancher lieber gewünscht, dass BILD oder DER
SPIEGEL ab sofort in Luxemburg nicht mehr verkauft werden dürfen.

Aber wer weiß – vielleicht gibt es bald auch darüber eine EU-direktive!