Die Luxemburger Zentralbank äussert sich in ihrem März-Bulletin besorgt über die wirtschaftliche Entwicklung im Grossherzogtum. Die BCL rechnet zwar Ende des Jahres mit einer leichten Erholung, sieht aber auch einige Risiken. Zum einen könne die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen schwächer ausfallen, als gedacht. Zum anderen könnten schleppende oder unzureichende Strukturreformen in der Eurozone den Aufschwung verzögern.

Die BCL will demnach ihre Prognosen vom Dezember 2012 nach unten revidieren. Ende letzten Jahres war sie für 2013 von einem Wachstum zwischen null und zwei Prozent ausgegangen. Neuesten Statistiken von Eurostat zufolge habe die Eurozone sich aber bereits 2012 in einer Rezession befunden. Das dürfte sich auf die Zahlen von 2013 auswirken.

Sorgen macht die Zentralbank sich auch über den Finanzplatz. Letzterer entwickele sich auf den ersten Blick zwar positiv, auf den zweiten Blick sei aber ein Rückgang bei der Bilanzsumme der Banken im vierten Quartal festzustellen.

Die Wettbewerbsfähigkeit ist in den Augen der Zentralbank ein weiteres Sorgenkind. Die Gehälter in Luxemburg seien seit 1998 um 40 Prozent gegenüber Deutschland gestiegen, schreibt die BCL.