Fünf Jahre ist es her, dass die Hilfsorganisation CARE in Luxemburg a.s.b.l. zum ersten Mal gemeinsam mit den Spendern aus Luxemburg und der luxemburgischen Regierung aktiv wurde, um Menschen zu helfen, die nach einer großen Katastrophe dringend lebensrettende Hilfe benötigten. „Im Frühjahr 2008 forderte der Zyklon Nargis in Myanmar über 84.500 Opfer, Hunderttausende mussten schnell mit lebensrettender Hilfe versorgt werden. In einem schwierigen Kontext, war die CARE-Hilfe aus Luxemburg die erste größere Unterstützung, die das Land erreichte“, erklärte der luxemburgische CARE-Direktor Frédéric Haupert anlässlich der diesjährigen Mitgliederversammlung von CARE in Luxemburg a.s.b.l. im Maison d’Accueil der Franziskanerschwestern. Seither konnten die Hilfsprojekte in der humanitären Nothilfe, wie auch in der langfristigen Entwicklungshilfe, beständig ausgebaut werden, so dass im Jahr 2012 335.000 Menschen in Not erreicht wurden.

Große Herausforderungen für die weltweite Hilfe

Robert Schadeck, der die Geschicke der Organisation bereits von Beginn an als Präsident leitet, erklärte hierzu in seinem Bericht an die Mitgliederversammlung, „Auch wenn wir weltweit Jahr für Jahr mehr Hilfe leisten und mehr Spender, Vereine, Gemeinden und Unternehmen in Luxemburg auf unsere Arbeit vertrauen, ist das kein Anlass sich zurückzulehnen, denn gleichzeitig stehen wir vor enormen Herausforderungen.“

Demnach läge eine der größten Herausforderungen darin, auch dann genug Unterstützung für die Hilfsprojekte zu erhalten, wenn wie im Jahr 2012 zwar der Bedarf an humanitärer Hilfe weltweit steige, die Spenden jedoch stagnierten, da kaum eine großen Katastrophe bei den Medien und damit auch bei den Spendern auf ein überdurchschnittliches Echo gestoßen sei. Zudem sei CARE im Jahr 2012 vor allem in Krisen aktiv gewesen, in denen es besonders schwer war, die Bedürftigen zu erreichen und gleichzeitig die Sicherheit der CARE-Helfer zu garantieren. Vor allem die Flüchtlingskrisen, die durch die Konflikte in Mali, der Demokratischen Republik Kongo und Syrien verursacht wurden, hatten dringend der Hilfe aus Luxemburg bedurft.

„Sowohl in der Nothilfe als auch in der langfristigen Entwicklungshilfe haben wir unsere strategische Konzentration auf die Hilfe für Frauen und Kinder weiter ausbauen können. Unser Ziel ist es einerseits, damit jenen zu helfen, deren Leben in akuten Katastrophen in besonderem Maße bedroht sind. Beispielsweise spielten die Bedürfnisse von schwangeren Frauen bei unserer humanitären Hilfe eine zentrale Rolle. Andererseits gelingt es uns auf diesem Wege auch mit der langfristigen Hilfe ganze Familien und Gemeinden besser zu erreichen“, erklärt Robert Schadeck. Streng nach dem Grundsatz: „Helfe einer Frau aus der Armut und sie nimmt vier Menschen mit sich“, wolle man sich auch in der Zukunft in diesem Bereich engagieren. 

Langfristige Partnerschaften als Schlüssel zum Erfolg

Es sind die langfristigen Partnerschaften, die es CARE in Luxemburg a.s.b.l. angesichts dieser Herausforderungen ermöglichten, erfolgreich zu arbeiten. In enger Zusammenarbeit mit der luxemburgischen Regierung und den Spendern, kann CARE dort Hilfe leisten, wo sie besonders dringend gebraucht wird. „Erfreulich ist daher auch, dass immer mehr Spender CARE mit einem Dauerauftrag als CARE-Pate für Kinderprojekte oder unseren Nothilfe-Fonds unterstützten. Diese Unterstützung kann besonders effektiv eingesetzt werden und ermöglicht uns eine langfristige Planung der Hilfsprojekte.“ Aber auch nachhaltige Unternehmenspartnerschaften und Veranstaltungen, wie der dayCARE (www.daycare.lu) mit 200 Schülern und 26 Unternehmen, sorgten dafür, dass CARE seine Hilfe weiter ausbauen konnte.

Qualität der Hilfe durch gute Partner sichern

Besonders erfreut zeigten sich die Mitglieder über den Vortrag von Mano Aghali, dem Präsidenten der nigrischen Partnerorganisation HED Tamat, der die Versammlung besuchte, nachdem er sich bereits am Vormittag mit dem Minister für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe, Marc Spautz über die Situation im Niger und die CARE-Hilfe ausgetauscht hatte.

Nach einem turbulenten Jahr, in dem die Sahelregion einer massiven Nahrungsmittelkrise mit 18 Millionen Betroffenen und vielen politischen Unruhen, wie dem Konflikt in Mali, ausgesetzt war,  brachte der Vertreter der Partnerorganisation den Mitgliedern gute Nachrichten. So konnte mit luxemburgischer Unterstützung eine Reihe von Friedenskonferenzen initiiert werden, die wesentlich dazu beitrug, dass sich die Bevölkerung den Angeboten ausländischer Extremisten und Terroristen verweigerte und der in Mali herrschende Konflikt nicht in den Niger getragen wurde. Für diese Verdienste wurde HED Tamat vom nigrischen Präsident mit dem höchsten Verdienstorden ausgezeichnet.

Mit diesen Erfolgen, sicherte die Tuareg-Organisation sowohl die Ergebnisse der vergangenen, als auch der zukünftigen Projekte, welche die Grundschulbildung und die Armutsbekämpfung in der Region unterstützen. Denn wenngleich auch die Projektregion von den Nahrungsmittelkrisen betroffen war, konnte die Bevölkerung dank der CARE-Projekte besser mit den Folgen der Dürre zurechtkommen. 

Quelle: care.lu