VfL Bochum II – Eintracht Trier 1:1 (0:0)
Tore: 1:0 Avci (46.), 2:0 Kuduzovic (72.)
Unentschieden kann man so oder so sehen – Optimisten werden sagen, die Eintracht sei immer noch ungeschlagen, es ist das siebte Spiel in Folge, das für Roland Seitz und seine Männer nicht verloren ging. Pessimisten werden dem entgegen halten, dass da aber schon wieder Punkte liegen gelassen wurden, die man für den Aufstieg dringend nötig hätte. Beide haben nicht ganz unrecht.

 

Vor der sensationellen Kulisse von 238 Zuschauern kamen die Gäste aus Trier gut ins Spiel und hatten gleich zu Beginn drei(!) Großchancen in der 5. und 8. Minute. Dann passierte länger nichts, bis in der 38. Minute sowohl “Faz” Kuduzovic als auch der für den gelbgesperrten Jeremy Karikari aufgelaufene Marc Gouiffe á Goufan das 0:1 auf dem Fuß hatten – Kuduzovic scheitert an Bochums Keeper Scholz, Gouiffe à Goufan bugsiert kurz später die Kugel aus kurzer Distanz über dessen Tor. Trier ging mit dem sicheren Bewusstsein in die Pause, hier eigentlich führen zu müssen.

 

Direkt nach der Halbzeit kam’s dann genau umgekehrt: Nach Rechts-Hereingabe von Kevin Freiberger war es Ridvan Avci, der aus sieben Metern unbedrängt zum 1:0 vollstrecken konnte. Trier gab jetzt mehr Gas, in der 51. Minute landete Denny Herzigs Kopfballverlängerung Zentimeter neben dem Tor, in der 56. Minute brachte Jannik Stevens Thomas Kraus elfmeterreif zu Fall, der Pfiff von Schiedsrichter Dirk Wijnen aus Hannover blieb aber aus – und in der 63. Minute versemmelte der geschickt von Abelski frei gespielte Kulabas frei vor dem VfL-Tor. Chancen über Chancen für die Eintracht, doch erst in der 72. Minute kann Kuduzovic per Foulelfmeter das erlösende 1:1 erzielen. Auf der Gegenseite prüfte Philip Semlits mit einem kernigen Schuss aus 25 Metern den glänzend haltenden André Poggenborg (77.). Die Seitz-Elf gab sich mit dem einen Punkt nicht zufrieden, drängte auf das 1:2. Bei Kulabas´ Schuss musste VfL-Keeper Markus Scholz nachfassen (84.).

 

Doch am Ende blieb es beim Remis. Roland Seitz war damit nicht zufrieden: “Wir wollten nach dem Ausgleich noch nachlegen, es war dann aber gegen einen tief stehenden Gegner schwer. Es ist ärgerlich, nicht den Dreier mitgenommen zu haben.“

 

Phoenix Hagen – TBB Trier 83:78
Es war der erwartete heiße Tanz in der Hagener ENERVIE Arena. Am Ende eines unterhaltsamen Basketball-Krimis hatten die Hausherren das bessere Ende für sich, weil sie nach einer starken Anfangsphase nicht die Nerven verloren hatten. Ausführlicher Bericht HIER.

 


Bad Wildungen – DJK/MJC Trier 28:21 (15:11)

Die Trierer Miezen hatten auf den ersten Saisonsieg gehofft und wurden trotz zwischenzeitlicher Führung letztlich nicht belohnt. Mit 28:21 (15:11) gewann Aufsteiger Bad Wildungen in eigener Halle. Den Miezen bleibt im Kampf um den Klassenerhalt damit vorerst nur der Blick auf die SVG Celle.

 

Trier fand zu Beginn schlecht in die Partie und kassierte bereits in der 5. Spielminute die erste Zeitstrafe und im Anschluss per Siebenmeter das 3:0 für die Gastgeberinnen. Judith Derbach setzte 30 Sekunden später in Unterzahl den ersten Treffer für die Miezen, die dennoch bis auf 6:2 in der 10. Minute zurückfielen. Dann wachte die Mannschaft von Thomas Happe auf und glich in der 23. Minute verdient zum 10:10 aus. Fünf Minuten vor Ende der ersten Hälfte kam Natalie Adeberg sogar zur 10:11 Führung für die Miezen.

Diesen Spielstand gelang es jedoch nicht in die Kabine zu retten – stattdessen setzte Blomberg vier Treffer in Folge und vergab sogar noch einen Siebenmeter gegen Sladjana Djeric. Mit 15:11 für Bad Wildungen ging es in die Kabine. Die Ansprache von Thomas Happe fruchtete aber nur bedingt, denn der Rückstand blieb nach dem Wechsel weitgehend konstant bei vier bis fünf Toren. Die letzte Viertelstunde gehörte dann den feiernden Gastgeberinnen, die Trier noch auf 28:21 distanzierten.

Miezentrainer Thomas Happe hielt die Enttäuschung nach der empfindlichen Niederlage beim Aufsteiger aus Bad Wildungen nicht geheim: “Wir haben uns nicht an die Vorgaben gehalten und so ein wichtiges Spiel aus der Hand gegeben.”

 


Hannover United – RSC Rollis Trier 76:100

Die Immovesta Dolphins Trier haben in Hannover ihre Pflicht erfüllt, sich gegen den Aufsteiger aus Niedersachsen aber über weite Strecken des Spiels schwer getan. Beim 100:76 (45:39) Sieg fiel die Entscheidung erst im Schlussviertel -Dirk Passiwan und Janet McLachlan erwischten dabei einen Sahnetag.

Schon nach sieben Minuten führten die favorisierten Dolphins beim Außenseiter Hannover United zweistellig. Als es in die erste Viertelpause ging, zeigte die Anzeigetafel einen 25:15 Vorsprung für die Dolphins an. Abstimmungsschwierigkeiten in der Verteidigung ließ Hannover zu einfachen Korberfolgen kommen. Dafür konnten sich die Trierer auf zwei ihrer Akteure im Angriff verlassen. Von den 45 erzielten Punkten im ersten Durchgang gingen 43 auf das Konto von Dirk Passiwan und Janet McLachlan. Die Hausherren konnten die beiden Trierer Scharfschützen zwar nicht kalt stellen, allerdings hielt der Aufsteiger  jetzt besser dagegen. Zur Pause schmolz der Vorsprung der Dolphins leicht (45:39).

Nach der Pause änderte sich nicht viel: Trier traf in der Offensive aus allen Lagen, ließ in der Defensive aber weiterhin die nötige Konzentration und Aggressivität vermissen. Hannover zeigte eine engagierte und ansprechende Leistung, allerdings konnte der Club aus der niedersächsischen Landeshauptstadt den Rückstand nicht egalisieren.

Den Schlusspunkt in der Partie setzte der erneut überragende Spielertrainer Dirk Passiwan. Mit einem Dreier von „Down Town“ machte er nicht nur die 100 Punkte für seine Mannschaft voll, sondern stellte auch seine eigene Saisonbestmarke als bester Werfer eines Spiels ein (61 Punkte). Ebenfalls bärenstark präsentierte sich Janet McLachlan. Die Kanadierin erzielte 31 Punkte, traf dabei 13 ihrer 14 Feldwürfe.

Durch den Sieg verteidigen die Immovesta Dolphins Trier ihren dritten Tabellenplatz. Am kommenden Samstag, 12. November, steht für den Bundesligisten wieder ein Heimspiel an. In der Wolfsberghalle treffen die Trierer auf das Oettinger RSB Team Thüringen, los geht es um 18.30 Uhr.