Die 28 EU-Staaten wollen die Roaming-Gebühren für mobiles Telefonieren und Surfen im Ausland weiterhin erlauben.
Darauf haben sich die Vertreter der 28 Länder am Mittwoch in Brüssel verständigt.

Viele Politiker bezeichneten die Entscheidung allerdings als “extrem enttäuschend” und sahen als einzigen Gewinner der Situation die Telekomanbieter.
Die Staaten müssen sich nun noch mit dem Europaparlament einigen.

Immerhin: Die Kosten fürs telefonieren und die mobilie Internetnutzung im Ausland sollen sinken.
Dabei könnten Verbraucher ab Ende Juni 2016 bis zu einer Obergrenze im EU-Ausland telefonieren, SMS senden und im Internet surfen, ohne extra zu bezahlen.
Wenn die Grenze erreicht wäre, dürfen die Anbieter Gebühren verlangen, müssten sich aber an bestimmte Vorgaben halten.

Einen Kostendeckel hatte die EU bereitsvor einigen Jahren eingeführt.
So dürfen Mobilfunkanbieter derzeit von Kunden im europäischen Ausland nicht mehr als 19 Cent pro Minute für abgehende Anrufe, 5 Cent für ankommende Anrufe, 6 Cent pro versendete SMS und 20 Cent pro Megabyte Daten verlangen (zzgl. Mehrwertsteuer).

In rund drei Jahren soll die EU-Kommission weitere Schritte zur völligen Abschaffung der Roaming-Gebühren prüfen.
Die EU-Abgeordnete Viviane Reding hatte sich jahrelang für das Abschaffen der Gebühren eingesetzt und zeigte besorgt über diese Verzögerung.