Obwohl die Arbeitslosigkeit in Luxemburg derzeit auf einem niedrigen Niveau ist, kann man nicht sagen, dass die Wirtschaft des Landes ruhig voranschreitet. Die Tripartite Industrie, die am 19. April stattfand, zeigt dies, und die SOS der Handwerkskammer, um eine Krise im Bausektor zu vermeiden, sind nicht viel ermutigender. Und nun kommt auch noch das Statec hinzu, das dem vorherrschenden Zweifel eine weitere Schicht hinzufügt.

So hat das statistische Amt gerade die Quartalszahlen der Konkurse und Liquidationen veröffentlicht. Die schlechte Nachricht ist, dass die Gerichte im ersten Quartal 2023 mehr Konkurse verhängten als in den ersten drei Monaten des Jahres 2022: +5 % bei den Konkursen und +1 % bei den Liquidationen. Dabei sind die Unternehmen, die ohne Aufsehen zu erregen den Betrieb eingestellt haben, noch gar nicht berücksichtigt.

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Und schon zahlen die Bauunternehmen einen hohen Preis für den Rückgang der Immobilieninvestitionen. Von den 287 Konkursurteilen, die im Januar, Februar und März dieses Jahres gemeldet wurden, betrafen 58 diesen Wirtschaftszweig. Die Ursachen sind bekannt, aber der Schaden ist da: 325 Arbeitsplätze gingen allein in diesem Sektor verloren.

Auch im Horesca-Sektor gingen viele Arbeitsplätze verloren. Mit 38 bankrotten Betrieben sind 150 Beschäftigte im Gastgewerbe arbeitslos geworden. Hinzu kommen 50 Beschäftigte im Handel, deren Geschäfte seit Anfang des Jahres geschlossen wurden. Die Richter bestätigten 55 Insolvenzen.

Die Zahl der Liquidationen, die in diesem ersten Quartal ausgesprochen wurden, beläuft sich auf 312. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2022 ist dies ein Anstieg von nur +1%. Das Statec relativiert diese Zahl, da es sich bei fast 70 % der Fälle um Holdinggesellschaften und Investmentfonds (also sehr kleine Arbeitgeber) handelte.

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