Alles hat 2022 zugenommen… Und selbst im Jahresbericht 2022 der AAA (Association Assurance Accident) ist dies eine Realität. Mehr versicherte Arbeitnehmer, mehr aktive Unternehmen, mehr Berufsrisiken also. So ist die Zahl der Arbeits- und Wegeunfälle im vergangenen Jahr zwar nicht so hoch wie vor der Covid-Krise, aber dennoch gestiegen, darunter auch die Zahl der tödlichen Unfälle (11).

Insgesamt hat die AAA 17.163 Fälle bearbeitet, von denen 13.868 als Arbeitsunfälle anerkannt wurden. Die meisten Unfälle ereigneten sich auf Baustellen, im öffentlichen Raum (jeweils 26 % der Fälle) oder in der Industrie (20 %).

Aber auch über den Ort der Berufsausübung hinaus bleibt der Weg des Arbeitnehmers zur Arbeit (oder zurück nach Hause) ein heikler Punkt in der Unfallstatistik im Großherzogtum. So verzeichnete die AAA im Jahr 2022 einen Anstieg der Zahl der Wegeunfälle (+20 % in einem Jahr, “logisch” aufgrund der Wiederaufnahme der Geschäftstätigkeit und damit der Reisetätigkeit). Insgesamt fielen 3.095 Fälle allein unter diese Typologie.

Covid noch immer aktiv

Für die AAA waren diese Unfälle und ihre Folgen natürlich mit Kosten verbunden. So gab die von Unternehmen finanzierte Organisation 173 Mio. Euro für die Zahlung von Renten oder Wiederaufnahme von Renten aus, aber auch 37 Mio. Euro für die Erstattung von Pflege, Behandlungen und die Übernahme von durch das Opfer verursachten Sachschäden.

Die Zahl der Arbeitnehmer, die als Berufskrankheiten anerkannt wurden, stieg ebenfalls an. 200 neue Fälle wurden offiziell anerkannt, obwohl es schwierig ist, solche Fälle abzuschließen. Im vergangenen Jahr betrafen 76 % der anerkannten Berufskrankheiten den Gesundheits- und Pflegesektor.

Denn selbst wenn sich die Gesundheitslage 2022 an der Epidemiefront verbessert hat, hat der Covid noch immer Schaden angerichtet. So waren in drei Vierteln der Fälle Mitarbeiter involviert, die mit dem Coronavirus infiziert waren.

Auch wenn die Situation im Bereich Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz alles andere als rosig ist, ist es dennoch sinnvoll, die jüngsten Zahlen in die richtige Perspektive zu setzen. Vor knapp 20 Jahren lag die Zahl der registrierten Arbeitsunfälle in Luxemburg bei fast 34.000, davon 22 mit tödlichem Ausgang. Die Situation hat sich also verbessert, da die Zahl der Erwerbstätigen sprunghaft angestiegen ist.

 

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