Die Idee, die Arbeitszeit zu verkürzen, wurde zwar vor einigen Monaten diskutiert, ist aber nicht mehr aktuell. Der neue Premierminister wird in dieser Frage jedenfalls nicht die Hände in den Schoß legen. In einem Interview mit dem Luxemburger Wort stellte Luc Frieden die Dinge wieder auf den Punkt: “Die Regierung wird keine Maßnahme ergreifen, die eine gesetzliche Verkürzung der Arbeitszeit vorsieht”.

Die 40-Stunden-Woche hat in Luxemburg also noch nicht das letzte Wort gesprochen. Und wenn es eine Anpassung geben sollte, verweist der Regierungschef den Ball auf die Verhandlungen zwischen den Sozialpartnern und die anstehenden Tarifverträge. Selbst die Idee einer möglichen Tripartite zu diesem Thema (zwischen Staat, Gewerkschaften und Arbeitgebern) erweist sich für die CSV-DP-Mehrheit bis 2028 als nicht vorstellbar.

Dies bedeutet jedoch bei weitem nicht, dass die Arbeitsorganisation auf ihren derzeitigen Grundlagen verharren wird. Luc Frieden hat bereits einige Ansätze angedeutet, wie etwa zur Sonntagsarbeit oder zur Dauer der wöchentlichen Ruhezeit. Aber auch andere Änderungen sind in den Plänen der Koalition für eine “Neugestaltung der Arbeitszeit” enthalten.

Der Zugang zu Zeitsparkontos

Flexibilität: Das ist das Schlüsselwort. Und der Premierminister und seine Partner dämpfen sogleich die Befürchtungen: Jede Entwicklung werde “unter Gewährleistung des Schutzes der Arbeitnehmer und unter Beibehaltung der Höchstgrenzen für die Arbeitszeit und der Lohnzuschläge für Sonn- und Feiertagsarbeit” erfolgen.

In den kommenden Monaten und Jahren will die Regierung den POT (Plan d’organisation du travai – Plan für die Arbeitsorganisation) rückgängig machen, “der nicht den organisatorischen Bedürfnissen der Mehrheit der Arbeitnehmer und Arbeitgeber entspricht”. Dies soll durch eine Diskussion “über die Einführung einer Jahresarbeitszeit” geschehen.

Diese Flexibilität der Arbeitsorganisation soll es ermöglichen, sich besser an die Bedürfnisse der Unternehmen anzupassen oder eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für die Arbeitnehmer zu ermöglichen. Der Zugang zu Zeitsparkontos wird zunehmend erleichtert.

 

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