Im Gegensatz zu Luxemburg, dass seine Coronamaßnahmen lockern will und beispielsweise Geschäfte wieder öffnen lässt, wird der Lockdown in Deutschland noch eine Stufe härter.

Relevanter Artikel: Luxemburg mit ersten Corona-Lockerungen

15-km-Leine ab 200-er Inzidenz

Wenn ein Landkreis eine Sieben-Tages-Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern hat, soll es vorerst verboten sein, sich weiter als 15 km von den eigenen vier Wänden zu entfernen.
Darauf haben sich Bund und Länder verständigt.

Gleichzeitig werden die Kontaktbeschränkungen weiter verschärft.
Private Zusammenkünfte sollen nur noch mit EINER nicht im Haushalt lebenden Person gestattet sein.
Bisher waren Treffen von zwei Hausständen mit bis zu fünf Personen erlaubt.
Und: Die bislang geltenden Ausnahmen für Kinder im Alter bis zu 14 Jahren gibt es nicht mehr!

Einzelhandel und Gastronomie bleiben weiter geschlossen.
Neu: Auch Betriebskantinen sollen geschlossen werden, wo es die Arbeitsabläufe zulassen.

Auch an Schulen wird es bis Ende Januar keinen Präsenzunterricht geben.
Für Abschlussklassen können gesonderte Regelungen gelten.
Bei einer “deutlichen Verbesserung des Infektionsgeschehens” soll in einzelnen Ländern zunächst in den Jahrgängen eins bis sechs eine Rückkehr zum Präsenzunterricht ab Anfang Februar ermöglicht und in einem weiteren Schritt Hybridunterricht (Wechselmodell) verlängert werden.

Am 25. Januar wollen Bund und Länder entscheiden, wie es ab dem 1. Februar weitergehen soll.

Testpflicht für Reiserückkehrer

Für Einreisen aus Risikogebieten nach Deutschland soll nun zusätzlich eine Testpflicht eingeführt werden. Einreisende müssen sich ab 11. Januar bis zu 48 Stunden vor Anreise oder direkt nach der Einreise testen lassen.
Unabhängig davon bleibt es bei der zehntägigen Quarantänepflicht. Die Quarantäne kann auch weiterhin durch ein negatives Ergebnis eines weiteren, frühestens am fünften Tag nach der Einreise vorgenommenen Tests verkürzt werden.
Der kleine Grenzverkehr, zu dem auch Grenzgänger gehören, sind von dieser Auflage weiter ausgenommen.

Zahlen bleiben hoch

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Mittwochmorgen 21.237 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet.
Außerdem wurden 1019 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet.