Die Zahl der Corona-Neuinfektionen hat erstmals während der Pandemie den Wert von 50.000 überschritten.
Wie das Robert-Koch-Institut am Donnerstagmorgen mitteilt, seien 50.196 neue Fälle gemeldet worden.
Es ist der vierte Höchststand in Folge.
Am Vortag waren es 39.676 und vor genau einer Woche lag der Wert bei 33.949.
Das ist ein Anstieg von über 70Prozent im Vergleich zum vergangenen Mittwoch.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg dem RKI zufolge um 246 auf nun 97.032.
Vor einer Woche waren es 165 Todesfälle.

Probleme in Krankenhäusern unabwendbar

Wegen der stark steigenden Infektionszahlen ist aus Sicht der Deutschen Krankenhausgesellschaft eine Überlastung der Intensivstationen nicht mehr abzuwenden.
“Der Wert von 4000 belegten Covid-Intensivbetten ist praktisch nicht mehr zu vermeiden”, bestätigte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
In immer mehr Bundesländern stießen die Intensivstationen an ihre Grenzen. Dies bedeute für “alle” Krankenhäuser, “dass sie unabhängig von der Anzahl der Covid-Patienten im eigenen Haus ihre Leistungen einschränken müssen, um dann auch für überlastete Kliniken einspringen zu können”.

Rückkehr der kostenlosen Corona-Tests für alle

Bereits ab kommender Woche sollen die Corona-Tests wieder kostenlos sein – für Geimpfte, Genesene und Ungeimpfte.
Hintergrund sind einerseits die steigenden Fallzahlen, andereseits ist mit der Tatsache, dass, obwohl Ungeimpfte seit einem Monat für Tests zahlen müssen, die Impfquote nicht wie erhofft gestiegen.

Die wahrscheinlich neue Ampel-Regierung von SPD, FDP und Grüne hatte in den vergangenen Tagen bereits eine 3G-Regel am Arbeitsplatz ins Spiel gebracht.
Zudem ist die Stimmung in der Bevölkerung gekippt: Immer mehr menschen plädieren für eine Impfpflicht zumindest für einige Berufsgruppen.

Relevanter Artikel: Rückkehr zu kostenlosen Tests und 3G am Arbeitsplatz

Nun doch ganz schnell Bund-Länder-Gespräche

In der kommenden Woche am Donnerstag soll es Beratungen von Bund und Ländern über die Corona-Situation in Deutschland geben.
Das kündigt der geschäftsführende Vizekanzler Olaf Scholz an.