Bereits vor einigen Tagen hatte der Betreiber grenznahen Kernkraftwerks Cattenom, EDF, zwei Vorfälle an die französische Atomaufsichtsbehörde gemeldet.
Demnach ereigneten sich die beiden Vorfälle am 26. September 2019 im Reaktor 3 des Pannen-Meilers.
Dabei ging es einerseits um die fehlende Installation eines Verschlusses, die zu spät gemeldet worden war – und außerdem war noch der Alarm zur Überwachung des Neutronenflusses falsch eingestellt gewesen.
Der dritte Reaktorblock ist derzeit aufgrund von Wartungsarbeiten nicht am Netz.

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Jetzt kam es offenbar zu einem weiteren Vorfall – ebenfalls in Reaktor 3.
Wie der saaländische Umweltminister Jost mitgeteilt hat, sei Ende September eine beschädigte Fugenabdeckung zu spät entdeckt worden.

EDF spielt Vorfälle herunter

Wie üblich teilte EDF mit, alle drei Ereignisse hätten keine Auswirkungen auf die Anlagensicherheit gehabt.

Im Atomkraftwerk Cattenom in Lothringen nahe der deutschen und luxemburgischen Grenze hat es im Jahr 2018 insgesamt 52 registrierte Vorfälle gegeben.

Der Direktor in Cattenom hatte vergangenes Jahr angekündigt, dass Cattenom länger als die bislang vorgesehenen 40 Jahre (das wäre bis 2026) am Netz bleiben soll und es dafür auch entsprechende Investitionen geben werde. Der erste der vier Reaktoren ist 1986 ans Netz gegangen.

Der Pannenmailer Cattenom steht nur 18 Kilometer von der Landesgrenze entfernt.
Rheinland-Pfalz, das Saarland und Luxemburg fordern schon seit langem die Abschaltung des AKW.

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