Um seine Straßen und Autobahnen zu entlasten, hat Luxemburg stark in den öffentlichen Nahverkehr investiert. Die 7 Milliarden Euro, die für den Ausbau des Schienenverkehrs bis 2035 beschlossen wurden, belegen dies ebenso wie die ständige Erweiterung des Straßenbahnnetzes. Aber auch die Einrichtung von mehr Busverbindungen, vor allem in die Nachbarländer, ist Teil dieser Strategie.

Und hier macht das Großherzogtum keine halben Sachen, um die Mobilität der Pendler in der Großregion zu erleichtern. So sind nicht weniger als 33 grenzüberschreitende Linien in Betrieb, die vollständig vom luxemburgischen Staat finanziert werden. Mit einem Gesamtbudget von 56 Millionen Euro, das diesen Bussen gewidmet ist.

Im Detail sieht die Aufteilung der bewilligten Betriebskosten für die drei Ziele wie folgt aus:

  • nach Deutschland: 18 Mio. € (einschließlich der Kofinanzierung einer Linie, die die Strecke Luxemburg – Bitburg bedient, mit einem deutschen Betreiber)
  • nach Frankreich: 27 Mio. €
  • nach Belgien: 11 Mio. € (ohne 4 Linien, die vollständig von der belgischen Seite aus betrieben werden).

Eine Anstrengung auf der Schiene

Es versteht sich von selbst, dass die Eisenbahn über größere Transportkapazitäten verfügt. Daher ist es auch für Luxemburg von Interesse, die Bemühungen jenseits seiner Grenzen finanziell zu unterstützen, um noch mehr Reisende in die Züge zu locken, die täglich hin und her fahren.

🇫🇷 Auch hier bleibt Frankreich der wichtigste Partner, der unterstützt wird. Logischerweise kommen auch die meisten Grenzgänger aus Lothringen. So warten 220 Mio. € auf Projekte, die auf der Nord-Süd-Achse, die von Nancy nach Luxemburg führt, durchgeführt werden. Diese Mittel sind sowohl für die Verlängerung der Bahnsteige der Bahnhöfe auf der Strecke bestimmt, um längere Pendelbusse (250 m) aufzunehmen, als auch für die Beseitigung von Bahnübergängen.

Ein Teil der Mittel fließt auch in die Schaffung einer Einrichtung auf dem Rangierbahnhof Bettemburg. Dabei handelt es sich um eine “Güterschleuse”. Diese Erweiterung, die sich über beide Länder erstreckt, wird es ermöglichen, dem Personenverkehr leichter Vorrang vor den Güterzügen einzuräumen. Diese Investition, so versichert der Mobilitätsminister, soll “langfristig einen Verkehr von bis zu 10 Zügen pro Stunde und Richtung in der Hauptverkehrszeit gewährleisten”.

🇩🇪 Auch die Nachbarn auf der anderen Seite der Mosel werden nicht vergessen. So wurden 8 Mio. € aus Luxemburg für Arbeiten an der Westumgehung von Trier auf der Schiene bereitgestellt. Mit dieser Investition soll die Strecke “Weststrecke” reaktiviert werden.

So ist seit Jahren im Gespräch, eine Linie zwischen Wittlich und der Haltestelle Pfaffenthal-Kirchberg in Betrieb zu nehmen. Eine entsprechende Vereinbarung war 2015 unterzeichnet worden…

Belgische Pläne unter der Lupe

🇧🇪 Auf belgischer Seite verfolgt das Großherzogtum, in Ermangelung einer finanziellen Reserve, die von der SNCB durchgeführten Studien über den Bedarf der Strecken Luxemburg-Brüssel und Luxemburg-Lüttich. Die CFL und ihr Pendant im Nachbarkönigreich werden sich insbesondere mit der Frage des Bedarfs an grenzüberschreitenden Langstreckenverbindungen befassen.

Bereits jetzt versichert auch Minister François Bausch auf luxemburgischer Seite, dass der Notwendigkeit der Schaffung von P+R-Anlagen entlang dieser Strecken besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Auch hier ist also an eine Kofinanzierung zu denken.