Jahr für Jahr verändert sich das Kerngeschäft der Post. Der Konzern sieht sein Briefgeschäft schrumpfen, während der Telekommunikationsbereich wächst. Dennoch wird die Zustellung von Briefen und Paketen nicht vernachlässigt, und es werden bereits Wege in die Zukunft aufgezeigt.

Am häufigsten ist die Rede von einer verstärkten Elektrifizierung der Fahrzeuge, die täglich Zeitungen, Briefe und Pakete an Einwohner und Unternehmen verteilen. Im letzten Jahr verbrauchte Post noch 1,5 Millionen Liter Treibstoff, das ist zu viel (und zu umweltschädlich). Derzeit wird jedoch ein anderes Projekt geprüft: der Einsatz von Drohnen.

Der Direktor von “Post Courrier” hat die Idee gerade bestätigt gegenüber den Kolegen von L’Essentiel. Mario Treinen versicherte, dass sich die Studie noch “in der Testphase” befinde. Während andere Postdienste ebenfalls mit dieser fliegenden Lösung experimentieren (z. B. La Poste in Frankreich oder Amazon in den USA), seit August hat auch ein britisches Postunternehmen den Schritt gewagt. Royal Mail hat eine Drohne auf einer regulären Poststrecke eingesetzt – eine Premiere!

“The Sky is the limit”!

Auf luxemburgischer Seite versichert man derzeit, dass man diese Art von Fluggerät nicht in Betracht zieht, um eine Tür-zu-Tür-Zustellung überall im Land zu gewährleisten. Zunächst sollen die Geräte von einem bestimmten Ort zu einem anderen fliegen. Denkbar wäre dies beispielsweise zwischen den 11 Post- und Logistikzentren des Großherzogtums.

Auch wenn Drohnen im Land immer häufiger eingesetzt werden (z. B. von der gemeinnützigen Organisation “Sauvons Bambi”), im Rahmen der medizinischen Nothilfe oder zur Überwachung von Verkehrsverstößen, gibt es immer noch zahlreiche Einschränkungen für den Einsatz der Fluggeräte, insbesondere in Bezug auf die zugewiesenen Fluglinien.

Wie kann man den derzeitigen Luftverkehr mit diesen Neuankömmlingen am Himmel in Einklang bringen? Wie können diese Flugzeuge in den Alltag des Landes integriert werden? Wie können Risiken (Unfälle, Verlust von Gegenständen, gestohlene Waren) vermieden werden? All dies sind Probleme, die gelöst werden müssen, bevor der Postdienst per Drohne in Betrieb genommen werden kann. Doch die Idee ist alles andere als Science-Fiction und könnte noch vor Ende des Jahrzehnts Wirklichkeit werden…

Zu lesen> Luxemburg: 100 offene Stellen bei Post und ihren Tochtergesellschaften

Derzeit werden in Luxemburg 21% der Briefe und Pakete an Postkunden über das PackUp-Netzwerk, 26% durch Briefträger und 53% auf speziellen motorisierten Touren zugestellt. Dies wäre eine kleine Revolution in diesem Bereich des Postkonzerns, der derzeit rund 1.500 Mitarbeiter beschäftigt.

Das Briefgeschäft allein erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 167 Millionen Euro (von insgesamt 693 Millionen Euro, die eingenommen wurden).

Finden Sie unsere News auf Instagram