Ok – es stimmt, dass das Großherzogtum seine Energieeinsparungen weit über den Zielen der Europäischen Union liegen hat – doch was den Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch betrifft, ist Luxemburg meilenweit entfernt.

Während er in der EU 21,8 % erreicht (und damit im Vergleich zu 2020 erstmals zurückgegangen ist), beträgt er im Großherzogtum nur 11,7 %, womit es hinter Malta (12,2 %), den Niederlanden (12,3 %), Irland (15,5 %) und Belgien (13 %) auf dem letzten Platz liegt.

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Schweden (62,5 %), Finnland (43 %) oder auch Lettland (42 %) schneiden da am besten ab. Sie erfüllen nahezu die neu gesetzten Kriterien von 45 % bis 2030 (REPowerEU-Plan, der von der Europäischen Kommission vorgelegt wurde), während 14 Länder, auch das Großherzogtum, noch nicht einmal 20 % erreichen (ebenfalls meilenweit entfernt von den ursprünglichen Zielen von 32 %, welche in einer Richtlinie von 2018 festgelegt wurden).

Luxemburg ist meilenweit von den EU-Zielen entfernt.

Verkehrssektor LU am schlechtesten

Am schlechtesten schneidet Luxemburg im Verkehrssektor ab, wo nur 8 % der Energie aus erneuerbaren Quellen stammt, während im Stromsektor 14,2 % und im Wärme- und Kältesektor 13 % der Energie aus erneuerbaren Quellen stammen.

Der Anteil erneuerbarer Energien am Endverbrauch des Spitzenreiters Island liegt bei 85,7 %, wobei Strom und Wärme fast ausschließlich aus erneuerbaren Energien gewonnen werden (99,6 bzw. 97,2 %). Fairerweise muss einer der Hauptgründe angemerkt werden: die Länder sind in puncto Natur nicht vergleichbar.

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